RCS D1 liefert mit Vollgas

Damen 1 Dritte Liga West   Eiche Horn Bremen vs RCS 0:3 (17:25; 12:25; 20:25)

Maximal schlechte Vorzeichen und eine maximal gute Performance: ein Spiel, dass uns wohl noch etwas länger in Erinnerung bleiben wird liegt hinter uns.

Mit einem hohen Luftsprung quittierten Laura Kemper und Bonnie Bastert den letzten Punkt einer denkwürdigen Partie im fernen Bremen. Soeben hatte der RCS ohne drei der Stammspielerinnen des vergangenen Wochenendes dem Tabellenzweiten auswärts den Zahn gezogen und dabei vor allem in Aufschlag und Annahme erneut eine tolle Leistung abgeliefert. Nach den Ausfällen von Top Scorerin Antonia Brenscheidt, Mittelblock-Ass Nicole Freiburg und Kapitänin Kirsten Prachtel war guter Rat vor der Partie teuer. Die Antwort auf dem Feld gab die Mannschaft aber ohne Umschweife und spielte sich beim Sieg gegen die bislang ungeschlagenen Bremerinnen dabei den Frust der vergangenen Tage von der Seele.

Bis zum 8:8 in Satz eins wogte das Spiel hin und her und keines der Teams konnte sich in den veränderten Aufstellungen so richtig freispielen. Dann aber legten die Gäste angeführt von einer starken Interims-Kapitänin Michelle Henkies einen Gang zu. Die Annahme um Libera Victoria Vornweg lieferte Bestwerte und genau in diesem Element konnten die Gastgeberinnen trotz allen Kampfes nicht mithalten. Der RCS zog davon und hatte über die Mitte mit Vanessa Vornweg, die Newcomerin Pauline Emig in ihrem ersten Drittligaspiel vortrefflich unterstützte, zwei aufmerksame und blitzschnelle Ballentschärferinnen in den eigenen Reihen. Gegen Mitte des Satzes legte auch Lena Barthel ihr Debüt in Liga Drei hin und setzte die gegnerische Annahme mit starken Aufschlägen unter Druck. Beim 15:11 war eine Lücke gerissen, die die Gastgeberinnen bis zum 25:17 aus RCS- Sicht nicht mehr schließen konnten.

Satz 2 geriet unter den Augen der mitgereisten Blauen Wand zu einer Machtdemonstration der Aufschlagstärke des RCS. Allen voran Bonnie Bastert hatte schon beim 6:1 den Annahmeriegel der Bremerinnen derart gestresst, dass an einen geregelten Spielaufbau kaum zu denken war. Die mitgereisten Fans quittierten dies mit unablässigen Anfeuerungsrufen und machten die Auswärtspartie kurzerhand zu einem echten Heimspiel für die immer stärker agierenden Gäste. Michelle Henkies bekam Unterstützung von der glänzend aufgelegten Maya Blume und über 13:4 rollte der RCS Express einem letztlich nie gefährdeten 25:12 Satzgewinn entgegen. Kim Spreyer fand ihren Rhythmus über die ungewohnte Diagonalposition immer besser und packte vor allem im Block ein ums andere Mal beherzt zu.

Als das Team die Seiten zum dritten Satz wechselte waren die Fragezeichen in den Gesichtern der Überzeugung gewichen auch in dieser angespannten Personalsituation in Bremen etwas ausrichten zu können. Bis zum 11:11 war der entscheidende Durchgang dennoch von viel Kampf, langen Ballwechseln und einer ausgeglichenen Punkteverteilung geprägt. Dann gelang dem RCS eine kleine Serie zum 14:11, die Bremen mit einer Auszeit konterte und sich beim 15:14 aus RCS Sicht wieder herangearbeitet hatte. Danach aber übernahm der RCS in Person von Laura Kemper und Bonnie Bastert wieder das Heft des Handelns und war von den kämpferischen Gastgeberinnen nicht mehr zu stellen. Über 22:16 und 24:18 gelang dem RCS die Vorentscheidung der Partie, bei der Bremen trotz aller Versuche nicht mehr über Ergebniskosmetik zum finalen 20:25 hinauskam.

Für den RCS aktiv: Lena Barthel, Bonnie Bastert, Maya Blume, Antonia Brenscheidt (Support), Frieda Bürger, Pauline Emig, Michelle Henkies, Laura Kemper, Lara Schumann, Kim Spreyer, Vanessa Vornweg, Victoria Vornweg, Sara Zimmer, Physio Anne Schmitz, Scout Kevin Mattig, Co-Trainer Linus Tepe, Betreuer Martin Barthel und Trainer Julian Schallow

Fotos: Andre Geißler

Bild RCS in Bremen: privat

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