Die RCS-Familie trauert um Reiner Weische

Wir trauern um Reiner Weische

Reiner Weische ist vergangene Woche nach langer Krankheit verstorben. Er war ein Urgestein des Vereins. Mit der Mitgliedsnummer 34 war er mehr als 50 Jahre Mitglied im Ruderclub und hat maßgeblich  dazu beigetragen seinen Verein so weiter zu entwickeln, wie er sich heute darstellt. Unermüdlich war er im Einsatz für den Verein. Besonders im organisatorischen Bereich konnte er glänzen.
Als er in den 60er Jahren als einer der ersten Vereinskameraden ein Auto hatte, ist er mit jungen Wettkampfruderern zu ihren ersten Regatten gefahren und hat sie dort betreut. Viele Jahre hat er die Regattameldungen für die Rudersaison gemacht, hat Boote am Steg abgeschickt oder angenommen und die Rennerfolge mitgefeiert, manchmal rund um die Uhr wie bei der 24-Stunden-Regatta in Hürth. Beim jährlichen Breitensportausflug der Ruderclub-Familie zur Biggesee-Regatta mit vielen Rennen in den verschiedenen Alters- und Bootsklassen, mit Bootswagenpacken, Auf- und Abriggern, mit Übernachten in Zelten und gemeinsamem Kochen für alle lief er zu Höchstform auf. Besonders die feucht-fröhlichen Ruderwanderfahrten der Männer nach Canow, nach Berlin oder nach Polen hat er als Steuermann immer genossen. Bei den vielen verschiedenen Baumaßnahmen im und am Bootshaus war er tatkräftig beteiligt und fehlte nicht an Arbeitstagen. Er schweißte Bootswagen und Ausleger, war federführend bei allen Bootssteg-Arbeiten und hatte stets einen Überblick und den kurzen Draht zu allen Helfern. Besonders wichtig war “Ober-Nikolaus-Helfer Reiner” die Durchführung der Nikolausfeier für die Vereinskinder und das Aufstellen des Weihnachtsbaums, das er alljährlich organisierte. Auch bei geselligen Veranstaltungen wie An- und Abrudern oder dem Herrenabend war er im Einsatz. Als Getränkewart hat er uns jahrelang gut verpflegt.
Reiner war offen für neue Entwicklungen im Verein. Als die Volleyballabteilung mit einer für ihn unbekannten Sportart gegründet wurde, gehörte er zu den ersten interessierten Zuschauern. Unvergesslich die vielen Trainingsabende im “Aquarium” in der Turnhalle Langscheid, wo Trainer beraten und die Umsätze in der Cafeteriakasse gesteigert wurden. Mit großem Vergnügen verfolgte Reiner den Werdegang der jungen Talente und reiste nicht nur Ruderern nach zu ihren Meisterschaftsrennen sondern auch den Volleyballerinnen zu Auswärts- oder gar Länderspielen. Zum Aufstieg in die Regionalliga regten Abbo und Reiner an, Eintritt zu nehmen. So saß er fortan mit Abbo bei den Heimspielen an der Eintrittskasse um das Volleyball-Budget kräftig aufzubessern. Dort knüpfte er viele Kontakte, konnte Funktionäre und Landestrainer mit Namen begrüßen und kannte sich in der Volleyballszene aus.
Für sein breitgefächertes, unermüdliches und vor allem ehrenamtliches Engagement im Sport-Umfeld wurde er im Jahr 2021 vom Stadtsportverband Sundern ausgezeichnet.
Sein liebstes Reiseziel wurde im Laufe der Jahre Gerlos in Österreich. Wanderurlaub und Skiurlaub verbrachte Reiner dort, erlebte Almabtrieb, feierte Weihnachten und Silvester. Mit Christa, Kindern und Enkelkindern, mit Freunden und Vereinskameraden verbrachte er mehr als 40 mal Urlaub im Tiroler Ort, wurde vom Tourismusbüro dafür geehrt und war im Dorf, in den Gaststätten, Hütten, Gondeln und Liften bekannt wie der Bürgermeister.
Der Verein war sein zweites Zuhause. Mit dem Umzug in das Haus auf der anderen Seite der Ruderclub-Bucht hatte er das Vereinsgeschehen bis zuletzt im Blick – beim diesjährigen Vereinsgeburtstag per Videokamera.
Wir verlieren ein tatkräftiges, interessiertes, engagiertes Vereinsmitglied und denken dankbar an viele gemeinsame fröhliche Stunden und an sein Wirken zurück. In unseren Gedanken wird er immer einen Platz in unserer Mitte haben.
Wir sind traurig, dass er nicht mehr da ist und nehmen Anteil an der Trauer seiner großen Familie.

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