Joscha Loerwald schnellster NRW-Skuller bei DRV-JEM-Qualifikationsregatta

Joscha Loerwald beendet die KBÜ als schnellster NRW-Skuller

Am vergangenen Wochenende hatte die Bundestrainerin Sabine Tschäge die A-Junioren aus Ruderdeutschland zur Kleinbootüberprüfung auf der Regattastrecke in Hamburg-Allermöhe eingeladen, um die Nationalmannschaft für die Junioren-EM in Belgrad zu nominieren. Joscha Loerwald startete für den RCS im Einer über die olympische Distanz von 2000m und kämpfte in drei Rennen um einen der 7 Plätze in der Nationalmannschaft.

34 A-Junioren aus ganz Deutschland hatten bei der (Corona-bedingt) ersten Regatta des Jahres gemeldet. Der Qualifikationsmodus mit Vor- und Zwischenlauf am Samstag und den Finals am Sonntag brachte spannende Rennen. Im Vorlauf erreichte Joscha mit 0,5 Sekunden Rückstand auf Platz 2 den notwendigen Platz 3 um sich für einen von drei Zwischenläufen der besten 18 zu qualifizieren. Hier rutschte er mit der siebtschnellsten Vorlaufzeit in einen Zwischenlauf mit 3 Ruderern, die sich im weiteren Regatta-Verlauf mit den Gesamtplatzierungen 1, 2 und 7 allesamt für die Nationalmannschaft qualifizieren konnten. Joscha blieb trotz zufriedenstellender Rennleistung mit Platz 5 nur der Einzug ins C-Finale um die Platzierungen 13-18.

Die Regattastrecke in HH-Allermöhe zeigte sich nur am Finaltag so windstill wie beim Ablegen zur Trainingsfahrt am Freitagabend

Hier bot sich den mitgereisten Trainern Michael Herzig und Sebastian Papenkort das spannendste Rennen des Wochenendes: Joscha kam besser aus dem Startblock als in den Samstagsrennen und lag zur Streckenhälfte mit nur 4 Zehntelsekunden knapp hinter dem führenden Boot aus Hamburg. Bis zur 1500m-Marke lagen dann gleich vier Boote innerhalb einer Luftkastenlänge. Am Ende konnte Joscha den Endspurt-starken Ruderern aus Hannover und Torgau nichts mehr entgegensetzen, aber noch über eine Länge auf Hamburg herausfahren. Somit bleibt im Gesamtklassement der 15. Platz und der Trost, die Kleinbootüberprüfung als schnellster Skuller aus NRW abgeschlossen zu haben. So zeigten sich auch die Trainer zufrieden mit dem Trainingsstand, den man bis dahin mangels Wettkämpfen nur schlecht einschätzen konnte.

Mit der Krefelder Regatta und den Landesmeisterschaften warten jetzt noch zwei Wettkämpfe über 1000m auf die Kinder und Junioren des RCS. Die Hoffnung auf RCS-Siege in der Rudersaison 2020 ist trotz Corona also noch nicht verloren.

Für alle qualifizierten Boote 1-7 musste Bundestrainerin Sabine Tschäge nach der Siegerehrung übrigens um Verständnis bitten: Aufgrund steigender Corona-Fallzahlen wird der DRV keine Flotte zur EM nach Belgrad aussenden. „Wir sind natürlich alle sehr enttäuscht, dass wir hier auf der Zielgeraden ausgebremst wurden und keine positiven Nachrichten vermelden können. Aber die Gesundheit der Athletinnen und Athleten sowie Betreuer hat höchste Priorität, da können wir kein Risiko eingehen. Zudem können wir als Nationalmannschaft nicht entgegen einer öffentlichen Bekanntmachung in ein Land einreisen, wo es laut der Bundesregierung eine Reisewarnung gibt“, fasst Sportdirektor Mario Woldt die Situation zusammen.

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