Der nächste Dreier – und was für einer!

“Du kommst hier nicht vorbei!” – Doppel-MVP Kirsten Prachtel im Block Foto: Ralf Litera

Es war ein zögerliches Abtasten, das sich die beiden Teams zu Beginn lieferten. Doch dann war es, beginnend mit einer kleinen Aufschlagserie von Bonnie Bastert, der RC Sorpesee, der es schaffte, die Nervosität schneller abzulegen und sich ein wenig vom VCO abzusetzen. Bei der zweiten technischen Auszeit hatte das RC-Team einen Vorsprung von acht Punkten herausgearbeitet. Grund dafür: ein aggressives Angriffsspiel und gute Aktionen bei Aufschlag/Annahme. Und es ging weiter so. Zwischenzeitlich lagen die HSK-Damen mit elf Punkten vorne. Doch der VCO Münster kämpfte sich immer näher ran, der Vorsprung schmolz auf zuletzt vier Punkte an. Ein Aufschlagfehler von VCO-Talent Melissa Vasi sorgte indes für einen erfolgreichen Abschluss des Durchgangs 1.

Dann waren es indes die Nachwuchstalente aus Westfalen, die zum Start des zweiten Satzes die Nasenspitze etwas vorn hatten. Doch trotz der gefühlte Oberhand der Münsteranerinnen gelang es nicht, einen klaren Vorsprung zu ergattern. Vielmehr punkteten beide Teams hüben wie drüben. Mal führte der VCO, dann holte der RCS auf. Mit einem Einpunktevorsprung ging der VCO in die zweite technische Auszeit. Dann besann sich das Heimteam indes erneut ihrer Stärken und punktete und punktete. So zahlreich, dass aus dem Rückstand ein guter Vorsprung wurde, den die Schallow-Truppe ins Ziel rettete. Zweiter Satzgewinn, erster Punkt für die Tabelle.

Durchgang 3 war zu Beginn eine Kopie von Satz 1: die in blau spielenden Sorpe-Girls zeigten eine konstante Leistung, die zu einem Zwischenstand von 8:4 führte. Dann indes gelang es dem VCO, durch cleveres Angriffsspiel und großartigen Einsatz, wieder näher ranzukommen. Beim 15:14 hatte Julian Schallow Gesprächsbedarf und nutzte die Auszeit, um seine Mädels wieder „auf Spur“ zu bringen. Und dies gelang: die Teams spielten auf Augenhöhe, und nach einem erfolgreichen Angriff von Vanessa Vornweg und einem guten „Blockanschlag“ von Bonnie Bastert, war der RC wieder in Führung. Dann zog Julian Schallow seinen Joker: Maya Blume kam zum Aufschlag und ließ ihre Chancen bis zum Spielende nicht mehr los: Punkt, Punkt, Punkt. Ende. 25:19. Und damit 3:0 und wieder drei Punkte für den RCS.

„Was ein Wahnsinnswochenende. Wir hatten richtig gute Phasen, vor allem im Bereich Aufschlag/Annahme, waren aber sicher noch nicht ganz konstant. Doch jetzt freuen wir uns über dieses super Wochenende, das die ganze RCS-Familie erspielt hat“ befand Julian Schallow nach Abpfiff sichtbar froh und stolz auf seine Mannschaft. Auch MVP-Gold-Spielerin Kirsten Prachtel freute sich wie Bolle. „Toll, dass die Mädels so gefightet haben. Sechs Punkte nachträglich zum Geburtstag, das ist mit das schönste Geschenk”, so das RCS-Urgestein.

 

In der kommenden Woche findet das Nachholspiel des RCS bei den Stralsunder Wildcats statt.

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