Zerreißprobe für die Weihnachtsnerven – RCS sichert sich 2 Punkte in der Verlängerung

Wer dachte es war bislang spannend, der hat am Wochenende nicht auf der Tribüne gesessen – Zerreißprobe für die Nerven war angesagt…

Emotional alles investiert – RCS und Blaue Wand pushen sich zum Erfolg gegen Köln

Mit einem krachenden Block besorgte der glänzend aufgelegte Mittelblock des RC Sorpesee in einer emotionalen Endphase eines begeisternden Spiels das 15:11 in Satz 5 und damit den Zähler 38 für die Tabelle der Dritten Liga West. „Ein echt verrücktes Spiel!“ waren sich dann nach der Partie auch beide Trainer einig. Ebenso in der Bewertung der Kulisse im Schulzentrum, die für beide Seiten einen Haufen Applaus übrighatte und die kämpferische Einstellung beider Teams kurz vor Weihnachten sichtlich genoss.

Schon in Satz 1 zeigten beide Teams, dass sie an diesem Abend absolut auf Augenhöhe agierten und Kleinigkeiten den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben mussten. So setzte sich das Heimteam vom Sorpesee zum 11:6 ab, hatte beim 14:11 allerdings Redebedarf und musste den Fokus neu finden. Köln setzte den Gastgeberinnen vor allem über eine starke Block- Feldabwehr und gezielte Aufschläge zu, ein Element, in dem die Tabellenführerinnen des RCS an diesem Samstag nicht ihren besten Tag erwischt hatten. Dennoch fightete das Team aus einer guten Position heraus beim 21:16 für den Satzgewinn. Das Finale des Satzes aber sollte ein Fingerzeig für den Rest der Partie werden. Es wurde eng, sehr eng. Beim 25:23 ging die erste Runde an die Gastgeberinnen.

Mit viel Schwung über die Mitte im RCS Spiel – Maya Blume und Kim Spreyer geben

Wer nun glaubte, der RCS sei im Spiel angekommen, der hatte die Rechnung ohne die starken Kölnerinnen gemacht. Kevin Bradtke stellte geschickt um und hatte in der Satzpause auch die richtigen Worte für seine Mädels parat. Das Kölner Spiel nahm Fahrt auf und beim 6:11 aus RCS Sicht war guter Rat teuer. Wie verrückt aber die Partie hin und her wog, zeigte sich beim 11:12, da hatten die Sauerländerinnen die Lücke fast wieder geschlossen, nur um die Gäste danach wieder ziehen zu lassen. Beim 20:23 war die Chance noch einmal da, aber die Gäste ließen den RCS nicht wieder heran. 21:25 und damit alles wieder auf Anfang.

War die Partie bis jetzt eng und umkämpft so trieben die Sätze 3 und 4 die Spannung auf die Spitze. 29:27 und 28:30 aus RCS Sicht und fast 120 Punkte in zwei Sätzen, es hielt niemanden mehr auf den Sitzen. Am Ende der Sätze machten die Aufschläge den Unterschied. Maya Blume mit zwei druckvollen Services auf RCS Seite in Satz 3 und Marina Müller mit ebenso wirkungsvollen Floats in Satz 4. Was zwischen den Satzfinals im Schulzentrum abging kann man getrost als Spiel auf des Messers Schneide bezeichnen: kein Zentimeter Feld wurde kampflos hergeschenkt auch wenn nicht alles gelang hatte die Partie eine fast unmenschliche mentale Intensität. So wechselten atemberaubende Aktionen regelmäßig mit vermeintlich einfachen Stockfehlern und beide Seiten haderten abwechselnd mit vergebenen Chancen und feierten wichtige Punkte für ihr Team. Am Ende kam es, wie es an einem Tag mit so gleichwertigen Teams kommen musste: Tie Break für die Entscheidung!

Mussten in der Abwehr alles reinhauen – RCS Team auf der Jagd nach dem Ball

Und hier war es als hätte das Team von der Sorpe noch einmal ein zusätzliches Gaspedal gefunden. Mitte des Satzes kamen die Mädels vom See immer besser in Tritt und konnten sich trotz zweier Auszeiten und allen taktischen Geschicks auf Seiten der Gäste auf 12:7 absetzten. Köln aber steckte nicht auf, biss sich zurück in den Entscheidungssatz und beim 13:11 aus RCS Sicht war eine Auszeit fällig. Der wichtige Sideout brachte den RCS zurück in Blockposition und am Ende war es folgerichtig der hellwache RCS Mittelblock, der die Partie zum 15:11 endgültig entschied.

Für den RCS aktiv: Bonnie Bastert, Maya Blume, Antonia Brenscheidt, Frieda Bürger, Pauline Emig, Nicole Freiburg, Michelle Henkies, Laura Kemper, Kirsten Prachtel, Lara Schumann, Kim Spreyer, Vanessa Vornweg, Victoria Vornweg, Sara Zimmer, Physio Anne Schmitz, Co-Trainer Linus Tepe, und Trainer Julian Schallow

Ein dickes Dankeschön geht an die Blaue Wand für den überragenden Support und Ralf Litera für die Fotos.

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