Rassiges Derby 2.0 – RC Sorpesee entführt drei Punkte aus Hörde

Ein Derby wie ein Derby sein muss – Spannung, Emotionen und am Ende ein RCS Team, das den Hauch mehr zuzusetzen hatte!

Von Hörde nur schwer zu packen – RCS Einbeiner hier mit Kapitänin Kirsten Prachtel

Mit einem gefühlvollen Lob auf die Außenlinie hatte soeben der RC Sorpesee das Spiel beim gastgebenden TV Hörde mit 3:1 für sich entschieden, da ballten Team und Staff unisono die Faust und feierten vor den bestens gefüllten Rängen in der Hörder Festung drei toll erkämpfte Punkte für die Tabelle. „Toll, erkämpft trifft es ganz gut…“ sollte Trainer Julian Schallow später zu Protokoll geben, „…besser Volleyball spielen können wir ganz sicher aber wenn´s nicht läuft muss man halt die Ärmel hochkrempeln!“ Dies taten die Mädels vom Sorpesee ab der zweiten Hälfte des zweiten Durchgangs dann auch und sicherten sich nach verpatztem Start in Dortmund die drei Punkte in der Ferne.

Hatten mit vollen Emotionen ab Satz 2 einen besseren Stand – RCS Jubeltraube nah Punktgewinn gegen Hörde

In Satz eins am Phönixsee fanden die Gastgeberinnen aus Hörde deutlich besser in die Partie als der RCS. Vielleicht lag es auch an der guten Leistung der Hörderinnen am Vortag und dem Rhythmus, den das bestens eingestellte Team um ihre starke Zuspielerin und spätere MVP Hannah Köster gut transportieren konnte. Fakt war, dass die Damen vom Sorpesee in Durchgang 1 das Spielfeld geistig noch nicht betreten zu schienen haben und doch schnell 0:4 zurücklagen. Es wurde gewechselt, angespornt, Auszeit genommen und gestikuliert, einzig an der Leistung seiner Mannschaft änderte Trainer Julian Schallow in dieser Phase nichts. Ganz anderes Bild auf der anderen Feldseite, Tonya Slacanin und ihr Mann Drazen hatten alles im Griff und stellten die Hörder Formation bestens auf den Tabellenführer ein. Bezeichnend der Schlusspunkt des ersten Satzes als eine verschlafene Angriffssicherung die Aufholjagd der Sauerländerinnen zum Satzende jäh stoppte und dem TV Hörde die 25:21 und 1:0 Satzführung bescherte.

Streckten sich den Hörder Angriffen entgegen – RCS Block hier mit Michelle Henkies und Kim Spreyer

Satz 2 begann mit einem Donnerwetter. Die Ansprache zum Auftakt des zweiten Durchgangs wird wohl als die lauteste der Saison in die Geschichtsbücher eingehen und war mutmaßlich vom Phönixsee bis zum Signal Iduna Park gut wahrzunehmen. Einen direkten Einfluss auf die Partie hatte allerdings auch dieser Ausbruch von Emotionen zunächst nicht. Der TV Hörde zog weiter unaufgeregt sein Spiel auf und führte zu Mitte des Satzes mit 14:8. Dann aber fand der RCS sein Spiel und legte los. Über 12:15 ging es zum 18:18 Ausgleich und im Anschluss ließ das Team um Kapitänin Kirsten Prachtel nur noch 2 Punkte des TV zu, bevor beim 25:20 aus RCS Sicht alles wieder auf Null gestellt war.

Unter den Augen des mitfiebernden Publikums und einem starken RCS Fanblock folgte in Satz 3 dann die stärkste Phase des Tabellenführers vom Sorpesee. Über 10:4 und 18:9 enteilte der RCS Express und konnte vor allem in Block und Feldabwehr deutlich zulegen. Kaum ein Ball der aufopferungsvoll kämpfenden Hörderinnen ging mehr ohne eine Hand des RCS auf den Boden und der Block um die glänzend aufgelegten Kim Spreyer und Vanessa Vornweg verdiente sich Bestnoten. Gegen Ende des Satzes kam der Schwung im Spiel der Gäste dann wieder etwas zum Stocken und Hörde arbeitete sich zurück in die Partie. Am deutlichen Ausgang des Satzes beim 25:18 konnte aber aller Einsatz auf TV Seite, bei dem sich die EX-RCSlerinnen Alina Hustadt und Franziska Finke durch eine engagierte Leistung auszeichneten, nichts mehr ändern.

Dass der TV Hörde aber im Kampf um das Mittelfeld der Dritten Liga nichts zu verschenken hat, das merkte man dem Team und seinen Betreuern in Satz 4 der Partie an. Jeder Punkterfolg wurde gefeiert, die Partie gewann wieder an Emotionen und bot den Zuschauern beste Unterhaltung und eine Menge Abwechslung. Mitte des Satzes eine kleine Führung für die Gäste, die der RCS beim 13:15 direkt mit einer Auszeit und einem Zwischenspurt konterte. Beim 18:18 übernahmen dann wieder die Damen vom Ruderclub das selbige und gaben es nicht wieder aus der Hand. Starke Aufschläge zum Satzende brachten die Hörder Annahme entscheidend ins Wackeln und in Summe hatte der RCS einfach mehr zuzusetzen. Über 22:19 enteilte der RCS und konnte nach einem letzten cleveren Angriff beim 25:21 final jubeln.

Für den RCS aktiv: Lena Barthel, Bonnie Bastert, Maya Blume, Antonia Brenscheidt, Frieda Bürger, Michelle Henkies, Laura Kemper, Kirsten Prachtel, Lara Schumann, Kim Spreyer, Leonie Steiner, Vanessa Vornweg, Victoria Vornweg, Sara Zimmer, Physio Anne Schmitz, Scout Kevin Mattig, Co-Trainer Martin Barthel, und Trainer Julian Schallow

Ein dickes Dankeschön geht an die Blaue Wand auf Reisen für den überragenden Support und Ralf Litera für die Fotos.

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