WM-Silber für Klara Oenings mit dem deutschen Achter

Klara unten (unten, 1.v.r.) feiert mit ihrer Mannschaft WM-Silber (Foto: rudern.de)

Die Nominierung für die Nationalmannschaft und den deutschen Juniorinnen-Achter vor 4 Wochen war bereits ein Riesenerfolg für Klara Oenings vom RC Sorpesee. Bei der Junior:innen-WM in Vaires-sur-Marne nahe Paris auf der Olympiaanlage von 2024 konnte die Mannschaft in das WM-Finale einziehen und die Saison mit dem Vizeweltmeistertitel krönen.

Bereits beim Vorlaufsieg gegen Neuseeland und Tschechien fuhr der Achter die zweitschnellste Zeit der beiden Vorläufe und qualifizierte sich damit neben Rumänien direkt für das Finale der besten 6 Boote, das eigentlich am Sonntagnachmittag hätte stattfinden sollen. Alle anderen Boote mussten Freitag noch einmal im Hoffnungslauf um die verbliebenen 4 Startplätze rudern. Aufgrund einer Sturmwarnung für den Sonntag wurden kurzerhand alle Sonntagsrennen auf den Samstag vorgezogen, was dann für einen straffen Zeitplan auf der Regattaanlage sorgte. Nach einigen Medaillen für die deutsche Mannschaft frischte der Wind noch einmal auf, bevor die Juniorinnen-Achter am Start des wohl spannendsten Rennen der WM lagen.

Mit bloßem Auge ist kein Sieger zu erkennen, hier täuscht leider auch die Perspektive (Foto: rudern.de)

Nike Versace (Ruder-Gesellschaft HANSA e.V.), Melina Lindenmuth (Mannheimer Ruder-Verein „Amicitia“ e.V.), Leonie Goller (Ruderverein Friedrichshafen e.V.), Leni Kötitz (Ruder-Club Potsdam e.V.), Sara Grauer (Ruderverein Münster von 1882 e.V.), Klara Oenings (Ruderclub Sorpesee 1956 e.V.), Florentina Riffel (Ruder-Club Potsdam e.V.), Alina Krüger (Rudervereinigung Kappeln im Turn- und Sportverein Kappeln von 1876 e.V.) und Steuerfrau Emma Lauri Mehner (Desdner Ruder-Club 1902 e.V.) lieferten sich das gesamte Rennen über einen Bug an Bug Kampf mit dem Boot aus Rumänien. Auf den letzten 500m ging es dann um alles und es kamen sogar noch die eigentlich schon etwas distanzierten Boote aus Großbritannien und den USA auf. Auf einmal entwickelte sich ein Kampf von vier Booten um die drei Medaillen. Für die Zuschauer fast nicht zu erkennen, war es schließlich Großbritannien, die die Bugspitze vorne hatten. Gerade einmal 9 Hundertstel vor dem deutschen Boot, die sich wiederum mit 5 Hundertstel vor Rumänien auf Silber retteten. Dem Boot aus den USA blieb nur wenige Hundertstel dahinter der vierte Platz. (Rudern.de)

Das offizielle Zielfoto bringt Klarheit (Foto: worldrowing.com)

In Paris, sowohl auf dem Wasser als auch auf der Tribüne und auch bei den etwa 30 Fans beim gemeinsamen “Rudelgucken” im Bootshaus des RC Sorpesee brandete Jubel auf als die Medaillenvergabe geklärt werden konnte. Schnell war man sich sicher, dass das wohl gerade eines der spannendsten Ruderrennen war, welches man verfolgen durfte. 24 Hundertstelsekunden trennten die Plätze 1 und 4, was nach einer Strecke von 2000m etwa ein Unterschied von einem knappen Meter ist.

“Klara hat sich den Vize-Weltmeistertitel über die letzten Jahre diszipliniert erarbeitet. Tausende Ruderkilometer auf dem Sorpesee und zuletzt auch einige mit Partnerin Sara Grauer in Münster und dem gesamten Achter in Berlin haben diesen Erfolg Schritt für Schritt ermöglicht. Ich freue mich für und mit Klara über dieses sensationelle Ergebnis.” resümiert Heimtrainer Gerd Loerwald, der es sich nicht hatte nehmen lassen das Rennen vor Ort in Paris zu verfolgen. “Für unseren Verein ist Klaras Nominierung und WM-Platzierung herausragend – das Beste, was wir seit Jahrzehnten feiern dürfen. Das ist auch ein Ergebnis vieler ehrenamtlicher Stunden Arbeit der Trainer und des Umfelds”, so Loerwald weiter. Über viele Jahre wird kontinuierlich an den Verbesserungen der Trainingsmöglichkeiten und der Entwicklung des Rudersports am Sorpesee gearbeitet.

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