RC Sorpesee besteht Reifeprüfung gegen Münster – Volleyballspektakel endet 3:2 für die Gastgeberinnen

Ein Highlight des Sports und der Spannung und diesmal sogar ein Happy End für den RCS. Lest die Details!

Ein krachender Angriff über die Diagonale, der Block des USC Münster noch leicht in der Bewegung und am Ende eines faszinierenden Duells der finale Punkt für den RCS zum 15:13 und damit zur denkbar knappsten aller Entscheidungen im Volleyball. Jubel und zufriedene Gesichter auf der Tribüne des Schulzentrums und am Ende ein großer Gewinner: der Volleyballsport! Zwei hervorragend aufgelegte Mannschaften genossen den Applaus im großen Rund und die Mädels vom Sorpesee dürfen sich zudem über zwei hart erkämpfte Punkte für die Tabelle freuen. Noch lange nach Spielende verarbeiteten beide Seiten das Geschehen auf dem Center Court, denn das hatte es in sich:

Mit vollen Emotionen im Tie Break – RCS Blockreihe – hier mit Kirsten Prachtel, Vanessa Vornweg und Antonia Brenscheidt feiert die entscheidenden Momente

Satz 1 sah zunächst ein hellwaches RCS Team, das die mit bestens gefülltem Kader angereisten Münsteranerinnen bis zum 8:3 gut in Schach hielt. Dann kam unwiderruflich der Schlendrian in das Spiel der Gastgeberinnen. Bis zum 9:8 hielt die Führung des RCS noch, danach spielten fast nur noch die Damen aus Münster. Besonders über ihr Außen Duo Ines Bathen und Johanna Thewes fiel dem USC in dieser Phase des Spiels immer eine Lösung ein. Der RCS kämpfte, hatte aber in Block und Feldabwehr in Satz 1 noch nicht die Abstimmung gefunden. So ging Durchgang eins trotz einer Aufholjagd zum Satzende mit 22:25 an die Gäste.

Der Fehlstart in die Partie beschäftigte den RCS noch bis lange in Satz 2 hinein. Die Mienen der Mädels von der Sorpe hellten sich auch bis tief in den Satz beim 18:21 aus RCS Sicht nicht auf. Ein paar Momente und eine sehr eindringliche Auszeit später war es dann wieder da, das besondere Funkeln in den Augen der Gastgeberinnen. Plötzlich spielte der RCS wieder im Fluss und mit vollen Emotionen voraus. Die Endphase des zweiten Satzes gehörte dem Team um Kapitänin Kirsten Prachtel. Beim 22:22 kam Bonnie Bastert auf der ungewohnten Diagonalen ins Spiel und der RCS wendete das Blatt. Auch eine Auszeit beim 23:22 aus RCS Sicht konnte den Express nicht mehr stoppen. Unter dem Jubel der Fans sicherte sich das Team den 25:23 Satzausgleich.

Hatten es mit einem hellwachen Block der Gäste zu tun – RCS Außen hier mit Bonnie Bastert

Es war als hätte jemand den Schalter im RCS Spiel auf Attacke gestellt und diese Angriffslust brachte die Mannschaft unter der Regie von Michelle Henkies und Maya Blume in Satz 3 auf die Gewinnerstraße. Einen 2:7 Rückstand verwandelte der RCS in einen Gleichstand beim 8:8 und war in der zweiten Hälfte des Satzes nicht mehr zu stellen. Trotz allen Einsatzes und einer über die gesamte Spielzeit überragenden Aufschlagleistung auf Seiten der Gäste waren es die umkämpften Punkte, die in Satz 3 immer wieder auf dem Konto der Sauerländerinnen landeten. Über 17:14 zog der RCS davon und ließ Münster nicht wieder herankommen. 25:18 und alles klar für Satz 4.

Sollte man zumindest denken, lief aber nicht…Satz 4 zeigte den Gastgeberinnen schonungslos auf, woran es in den kommenden Wochen zu arbeiten gilt. Der RCS verlor den Faden, die Ruhe im Spiel und am Ende darüber vollkommen den Rhythmus in Annahme und Angriff. Es wurde geflucht, diskutiert, gewechselt und gejubelt, letzteres aber viel zu selten. Der USC war da, legte im Aufschlag erneut eine Schippe zu und sicherte sich trotz 2 Auszeiten und 6 Wechseln (wäre es nach Coach Schallow gegangen wären es sogar 7 geworden) vollkommen verdient den vierten Durchgang. Beim 15:25 war guter Rat teuer und dennoch: „Aufgeben vor der Blauen Wand: keine Option!!“.

Duell in luftiger Höhe – RCS Schnellangriff um Vanessa Vornweg fliegt gegen den USC

So krempelte das Team die Ärmel hoch und Satz 5 brachte die Spannung der Partie noch einmal auf ein neues Level. Kopf an Kopf ging es bis zum Seitenwechsel und plötzlich wackelte der RCS. Beim 8:10 und 9:11 hatte der USC die Führung noch inne, dann setzten die Gastgeberinnen zum Endspurt an. Und genau dieser Endspurt sollte noch einmal die Wende bringen. Bis zum 14:12 war der RCS in Person von Kirsten Prachtel am Aufschlag und sicherte sich die Big Points in der Crunch Time einer faszinierenden Partie. Der USC konterte noch einmal und beim 14:13 aus RCS Sicht musste der letzte Sideout die Entscheidung bringen. Der Rest ist beschrieben: Nerven bewahrt, Punkt gemacht und den Sieg eingetütet.

Für den RCS aktiv: Lena Barthel, Bonnie Bastert, Maya Blume, Antonia Brenscheidt, Nicole Freiburg, Michelle Henkies, Laura Kemper, Kirsten Prachtel, Lara Schumann, Kim Spreyer, Leonie Steiner, Vanessa Vornweg, Victoria Vornweg, Sara Zimmer, Physio Anne Schmitz, Co-Trainer Martin Barthel, und Trainer Julian Schallow

Ein dickes Dankeschön geht an die Blaue Wand für den überragenden Support und Ralf Litera für die Fotos des Abends.

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