Emil Putz siegte in Henley für den RC Sorpesee

Mastersrudern: Henley Veteran Regatta 2010

Henley. Bei diesem Ort in England weiß jeder Ruderer Bescheid. Was für die Tennisspieler Wimbledon, für die Formel 1 Monaco, ist Henley für Ruderer. Vermutlich jeder Regattaruderer der Welt träumt davon einmal hier zu starten. Da es auf der Royal Henley Regatta nicht so ganz einfach ist zu fahren, gibt es zumindest für die Masters eine Woche später die Henley Veteran Regatta.

Diese fand nun am 09./10.07.2010 über 1000 m gegen den Strom auf der Strecke der Royal Regatta zwischen Temple Island und dem Upper Thames Rowing Club statt. Bei strahlendem Sonnenschein aber böigen und teilweise kräftigen Gegenwind gingen die fast 300 Rennen im k.o. Modus über die Strecke. Am Freitag wurden die Vorrunden und Viertelfinals ausgetragen. Die Halbfinals und Finalrennen fanden am Samstag von 8 bis 18 Uhr im 4 Minuten Abstand statt. Aufgrund der hervorragenden Organisation und der Disziplin aller, durchaus ja auch erfahrenen Teilnehmer, gab es nahezu keine Verzögerung.

Aus deutscher Sicht war diese Regatta durchaus erfolgreich. In den 52 ausgeschriebenen Rennen konnten immerhin 8 goldene Medaillen mit über den Kanal nach Deutschland gebracht werden. So wurde der Masters H2x mit der Rgm. Hamm/Sachsenhausen mit einem Row Over Henley Sieger da die Gegner aus Breda/Holland nicht zum Start erschienen. Der B2- konnte von Treviris Trier gewonnen werden und im G4x- gab es ein rein deutsches Duell zwischen einer Rgm. aus Crefeld und der Rgm. aus Nassovia Höchst. Hier konnten die Crefelder das Rennen für sich entscheiden. Weitere Siege gab es im H4+ (Rgm. Hellas Offenbach), im H8+ (auch Rgm. Hellas Offenbach) im F2x (Rgm. Nassovia Höchst/RC Sorpesee), F4x- (Rgm. Crefelder RC) 

Henley ist vom Flair, der Strecke, der Organisation, der Fairness der Gegner und vielem anderem mit nichts vergleichbar was ich bisher kannte. Das zeitgleich stattfindende Henley Music and Art Festival mit seinem abendlichen Feuerwerken tat einiges dazu. Ein Erlebnis auch an den noch stehenden Zelten und Tribünen der Royal Regatta vorbei zu rudern. Henley Veteran (ab 2011 Henley Masters Regatta) ist sicherlich ein Muß für jeden Mastersruderer wenn er die Gelegenheit bekommt dort zu starten. Vielleicht auch nur um einmal höflich mit „Gentlemen, would you please get ready to row“ zum Start aufgefordert zu werden. Man sollte allerdings, wenn irgendwie möglich, eigenes Material mitbringen, da die ausleihenden Clubs teilweise doch horrende Preise für Boote, Riemen/Skulls und Transport verlangen. Henley 2011 ist fest gebucht.

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