Drei Punkte für die Dritte Liga – RC Sorpesee feiert Volleyballfest in Gladbeck

Die blaue Wand stand Kopf, Fans, Trainer und Mannschaft lagen sich in den Armen und das Shake Hands nach dem Spiel fiel deutlich herzlicher und emotionaler aus als gewöhnlich. Kurz zuvor hatte der RC Sorpesee mit einer bravourösen Leistung gegen einen starken Tabellendritten aus Gladbeck sein Meisterstück gemacht und die entscheidenden drei Punkte an den See entführt. Ein 3:0 Erfolg, der deutlich klingt, in Summe auch verdient war aber keineswegs widerspiegelt wie intensiv und umkämpft die Partie vor der prall gefüllten Tribüne in der Artur-Schirrmacher Halle war. Umso wilder der Jubel nach dem Erfolg und umso überschwänglicher die Emotionen auf und neben dem Feld. Es wurde Vereinsgeschichte geschrieben und das Spiel hielt weitere große Geschichten bereit.

AufstiegsshirtsDie Startphase des ersten Satzes sah jedoch zunächst die Gastgeberinnen um ihren Trainer Enno Schulz im Vorteil. Gladbeck schlug bärenstark auf und ging schnell mit 5:2 in Führung bevor der RCS sich sortieren konnte. Dass das Team aber voll auf der Höhe und kampfbereit gemeinsam mit den Fans im Bus angereist war, zeigte sich in den folgenden Minuten. Sorpesee drehte den Gashahn auf und schloss die Lücke in Windeseile. Nicole Freiburg und Leonie Hoffmann kratzten einen Ball nach dem anderen vom Boden und Johanna Frikkel fand immer besser den taktisch besten Weg Gladbeck in Schach zu halten. So setzte sich das Team vom See gegen Mitte des Satzes langsam aber spürbar ab und als die Aufschläge dann auch noch immer druckvoller das von Linus Tepe ausgegebene Ziel fanden konnte Gladbeck trotz toller Aktionen und spektakulärer Abwehrtaten nicht mehr kontern. Johanna Voß; Franziska Meier und Kirsten Platte stopften die Löcher im RCS Block immer aufmerksamer und Lena Vedder verstärkte den Außenangriff mit spektakulären Punkten. Der RCS war enteilt und sicherte sich den ersten Durchgang mit 25:21.

Standing Ovations schon beim ersten Seitenwechsel als das Team an der vom RCS Fanblock dominierte Tribüne vorbeizog, um mit Rückenwind den zweiten Durchgang anzugehen. Jetzt wurde auch der Start des Satzes mit Vollgas angegangen und der Spitzenreiter aus dem Sauerland spielte seine Klasse aus. Gladbeck stellte um, brachte mehr Schnellangriffe ins Ziel und versuchte dranzubleiben. Der RCS aber war glänzend aufgelegt und rotierte fleißig. Lara Drölle entlastete die starke Diagonale des Abends Kimberly Drewniok und Leonie Hoffmann und Lena Vedder wechselten sich auf der Annahme-Außen Position wirkungsvoll ab. Die Annahme des Tabellenführers um Libera Lisa Hennecke leistete ganze Arbeit und so konnte auch die Mitte ab Satz 2 fleißig auf Punktejagd gehen. Gladbeck steckte nicht auf, brachte neue Impulse von der Bank und versuchte die Lücke zu schließen, der RCS aber hatte die Antworten parat. Mit 25:19 ging Durchgang zwei an die Gäste und der erste Punkt in Gladbeck war gesichert.

Wer nun glaubte das Spiel könnte an Fahrt und Spannung verlieren sah sich getäuscht. Der dritte Satz brachte ein furioses Finale, Volleyball vom Feinsten und einige der spektakulärsten Aktionen der Saison. Da waren Blocks wie eine Wand, Angriffsschläge in den 3m Raum und Abwehraktionen fast von der Tribüne, kurzum die Halle stand Kopf. Gladbeck packte alles in den Satz, führte lange und beim 12:14 aus Sicht des RCS war es bezeichnenderweise die jüngste Akteurin auf dem Parkett die gerade mal Lust hatte zu zocken. Michelle Henkies sicherte wichtige Punkte. Plötzlich war das Feuer wieder da und beim 20:20 hätte man die Luft in der Sporthalle schneiden können. Nun aber war der RC Sorpesee nicht mehr zu stoppen. Das Team wollte die Entscheidung und das Team setzte den entscheidenden Endspurt. 4 Aufschläge in Folge sicherten die Punkte zum Matchball, den sich der Tabellenführer nicht mehr nehmen ließ. 25:21 und in Summe 3:0 eine meisterliche Leistung in Gladbeck.

Über die Fans des RC Sorpesee kann man in dieser Saison eigentlich nur eines sagen und die Mannschaft brachte es auf der Rückreise im Bus treffend auf den Punkt: „Wir ham die geilsten Fans der Welt!“ bedankte sich das Team für das Heimspiel in Gladbeck. Ein Teamerfolg für alle, die den Volleyballsport am See lieben und unterstützen!

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