Berlin entführt Punkte vom Sorpesee

Mit 0:3 verlor der RC Sorpesee sein Auftaktspiel der neuen Saison gegen das Team des VCO Berlin. Insbesondere in den Sätzen 2 und 3 war mehr drin.

Es war alles bereitet für den Saisonstart 2021/22. Courtlayout? Check. Stram? Check. Und dann bat Schiedsrichter Thomas Spurzem die Teams des RC Sorpesee und VCO Berlin aufs Feld. Dabei erwischte die Heimmannschaft aus dem Sauerland einen rabenschwarzen Start. Schnell zogen die Mädels vom Bundesstützpunkt auf und davon. Gegen die druckvollen Aufschläge der Hauptstädter fanden die Spielerinnen um die Liberas Katharina Schallow und Victoria Vornweg kein probates Mittel. Und wenn die Annahme einmal die Finger der Zuspielerinnen Michelle Henkies und Alina Hustadt fanden, stand der Berliner Block famos, rupfte die Angriffe der Sorpe-Girls immer wieder. „Manuel Hartmann hatte seine Spielerinnen gut eingestellt. Ein spielstarkes Team, in dem die Übergänge schon prima sitzen“, anerkannte RCS-Coach Julian Schallow. Beim 10:25 wechselten die Teams die Seiten.

Wer glaubte, es würde sich ein einseitiges Spiel entwickeln, sah sich schnell getäuscht. Denn wie ausgewechselt traten die in schwarz spielenden HSK-Mädels in Durchgang 2 auf. Zügig konnte ein Vorsprung herausgespielt werden, der bisweilen sogar fünf Punkte betrug. Doch dann kamen die Nerven ins Spiel. Dies zeigte sich insbesondere beim 24:21. Ein Punkt und der Zieleinlauf wäre zugunsten des RCS ausgegangen. Doch: Berlin fightete und das erfolgreich. Dem Ausgleich zum 24:24 folgten weitere Zähler zugunsten der VCO-Spielerinnen. Lange Gesichter auf Sorpesee-Seite, als die Anzeigentafel 24:26 aus Heimsicht anzeigte.

Foto: Ralf Litera

Moral gebrochen? Nein, nicht im Geringsten! Denn auch in Satz 3 hielten die Teams das Spiel munter. Punktgewinnen auf der einen Seite folgten erfolgreiche Side-outs auf der anderen Seite. So konnten die Zuschauer in der Halle im Schulzentrum ein Wechselbad der Gefühle erleben und feuerten ihre Truppe an. Bis zum Satzende hatten die Mädels vom See alle Chancen, das Spiel offener zu gestalten. Doch leichte Unstimmigkeiten und eine diskutable finale In-Entscheidung zum 25:23 besiegelten die erste Chance in der neuen Saison, Punkte für die Tabelle zu sammeln.

„Wir waren in Satz 1 noch nicht auf dem Feld und haben viele leichte Fehler gemacht. Das wurde dann ab Satz 2 besser. Darauf sollten wir aufbauen“, resümierte Julian Schallow kurz nach Abpfiff. Gleichzeitig sah der Headcoach aber noch viel Luft nach oben. „Die Saison ist noch jung, wir werden an unseren Baustellen weiter intensiv arbeiten. Unsere Chancen werden kommen. Und dann wollen wir sie nutzen“, so Schallow.

Bereits am Sonntag ist der RCS bei der Partie gegen den ETV Hamburg gefordert.

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