Der Profi Triathlet Leo Arnold konnte am vergangenen Sonntag beim Mitteldistanzrennen (1,9km-90km-21km) in Hradec Kralove seinen zweiten Sieg als Profi in dieser Saison feiern. Nach 3:38 h erreichte Leo in einem stark internationalen besetzten Rennen das Ziel. Damit hat er sich bereits für die 70.3-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr qualifiziert. Jetzt ist eine schnelle und gute Regeneration angesagt, damit er am kommenden Sonntag (25.08) wieder frisch in Tallin (Estland) bei der diesjährigen Europameisterschaft an der Startlinie stehen kann.
Am selben Tag konnte Sabrina Tigges bei ihrem ersten Langdistanz-Triathlon in Frankfurt erfolgreich die Ziellinie am Römer überqueren. Einige Mitteldistanzen hat sie bereits in den Vorjahren bestritten, dieses Jahr wollte sie gerne die magischen Worte hören „You are an Ironman“. Im September 2023, einen Tag nach der Meniskus-OP angemeldet, verlief das Training bis auf 2 Infekte kontinuirlich.
Nach einer sehr kurzen Nacht (3:00 Uhr) begann das Rennen mit dem 3,8 km langen Schwimmen im Langener Waldsee. Da die Wassertemperatur 26,5 Grad betrug, wurde ein Neoprenverbot ausgesprochen. Sabrina hätte sicherlich vom Neo (Auftrieb) profitiert, so war die Schwimmzeit deutlich langsamer, aber sie fühlte sich während des Schwimmens wohl und war guter Dinge für den langen Tag.
Von der Wechselzone ging es auf dem Bike schnell Richtung Frankfurt City, der Magen war etwas „grummelig“, wahrscheinlich von der Nervosität, die natürlich am Vorabend ihren Höhepunkt hatte. In Frankfurt ging es auf die erste Radrunde. Sie hielt sich an die vorgegebene Wattzahlen um sich die Kräfte auf dem anspruchsvollen Kurs (1350 Höhenmeter) einzuteilen. Hinzu kamen nasse Straßen und Regenschauer mit viel Wind. Nach 70 km fühlte sich nicht alles so leicht an wie erwartet, Anfang der zweiten Radrunde kamen erste Zweifel auf und die Müdigkeit machte sich auch bemerkbar. Sabrina konnte sich aber weiter motivieren und bei Km 150 hatte sie plötzlich wieder neue Energie.
Sabrina kurz vor dem Wechsel zum Laufen
Der Beginn des abschließenden Marathons verlief sehr gut, die Beine fühlten sich gut an. Sabrina glaubte an ein erfolgreiches Finish am Römer. Doch kurz vor Ende der 2. Laufrunde bei km 18 ist sie kurz zum gehen übergangen, was sie sehr geärgert hat, weil es eigentlich noch nicht notwendig war. Ab hier wurde es ein mentaler Kampf immer wieder anzulaufen und nicht aufzugeben. Sie wusste das nach Tiefen auch wieder Höhen kommen würden und so hat Sabrina es mit Hilfe der guten Stimmung am Main, ihrem anwesenden Mann und dem plötzlichen Überraschungssupport ins Ziel geschafft.
In der Dämmerung war der lange Zieleinlauf am Römer besonders beeindruckend und sie konnte an der ersehnten Glocke für „First-Timer“ läuten bevor es über die Ziellinie ging.
Trotz der Höhen und Tiefen, die eine Langdistanz einfach mit sich bringt, war Sabrina stolz und glücklich über ihre Leistung. Schneller wird es dann beim nächsten Mal 😉 Sabrina kann auf ein aufregendes Wochenende mit vielen schönen Begegnungen und Emotionen zurückblicken.
Anything is possibel!