wU16 – Westdeutsche Meisterschaften 2019 – Mädels vom See sichern sich verdienten 9. Platz auf der WDM in Gevelsberg

Punkt für Punkt zum Sieg – das Team feierte jeden gelungenen Ballwechsel für den Sorpesee

RCS – RC Borken-Hoxfeld 0:2 (19:25;11:25)

RCS – TSV Bayer Leverkusen 1:2 (21:25;26:24;3:15)

RCS – SCU Lüdinghausen 2:0 (25:13;25:17)

RCS – SV Burlo 2:0 (25:15;25:10)

RCS – TVE Vogelsang 2:0 (25:23;25:15)

 

Wie die Herren, so die Damen! Die weibliche U16-Mannschaft des RC Sorpesee hat ihre Meisterschaften als neuntbestes Team aus NRW beendet und damit einen gelungenen Saisonabschluss hingelegt.

Die Vertretung vom RC Sorpesee reiste somit vergangenen Samstag zum Gastgeber nach Gevelsberg – hochmotiviert, mit voller Vorfreude, Aufregung und eben diesem „typischen Westdeutsche-Feeling“ im Bauch. Also stimmungsmäßig beste Voraussetzungen!

Einschwören bevor es auf dem Court ums Ganze geht – das Team kurz vorm Startschuss

Es versprach trotzdem kein leichtes Unterfangen zu werden, so kränkelten drei Spielerinnen des insgesamten 8er-Kaders und zwei Fußverletzungen hatten dem Team in der WDM-Vorbereitung ebenfalls nicht gerade in die Karten gespielt. Doch wie auch schon in den Quali-Runden gezeigt, ließ sich das Team durch solche Bedingungen nur schwer vom Kurs abbringen und allen war klar – STARK IM TEAM! – würde so einiges möglich sein.

Die Mannschaft unter Trainergespann Fleischer/Schumann startete in den Vorrunden direkt gegen echte Großkaliber der NRW-Volleyballjugend. RC Borken-Hoxfeld hieß der erste Gegner und der Respekt vor einem Kader mit 4 Jugendnational- und Auswahlspielerinnen war definitiv da auf Sorpeseeer Seiten. Ab ging es in den ersten Satz für das Sorpe-Team.

Man hielt von Anfang an gut mit: gute Aufschläge und ein konzentrierter Spielaufbau lieferten zuverlässig Punkte auf das eigene Konto. Bis Borken im Angriff und Aufschlag einen gehörigen Zahn zulegte und sich einen guten Vorsprung heraus spielen konnte. Aber der Gegner hatte nicht mit der Willensstärke der Sorpeseeerinnen gerechnet. Eine absolute Schufterei in der Verteidigung und spektakuläre Abwehraktionen insbesondere von Kapitänin Marie Metger, Amelie Schäfer und Lara Schumann ließen nur noch sehr wenig Bälle auf dem eigenen Spielfeldboden zu, sodass beim 17:17 der hart erkämpfte Ausgleich auf der Anzeigetafel stand. Borken legte anschließend jedoch einen Schlussspurt auf die Zielgerade, dem der RCS nicht hinterher kam. Mit 19:25 musste der

Mit voller Kraft voraus aus dem Hinterfeld – RCS-Angreiferin Marie Metger (9) im Höhenflug

erste, stark umkämpfte Satz abgegeben werden. In Satz Nummer 2 war dann aber der Bann gebrochen – leider für das gegnerische Team. Borken drehte mächtig auf und das Team von der Sorpe konnte mit zunehmenden Unsicherheiten und Schwächephasen nicht mehr mithalten. Am Ende ging der zweite Satz deutlich an den Gegner und der RCS sah sich trotz 110%tiger Leistung des ganzen Teams seinen Grenzen aufgezeigt. Nichtsdestotrotz erntete das Team große Anerkennung für seine gezeigte Leistung.

Eine nur kurze Verschnaufspause folgte, denn für das zweite Spiel des Tages stand der TSV Bayer Leverkusen bereits in den Startlöchern. Ein alter Bekannter aus der Quali A, den man Anfang des Jahres mit einem klaren 2:0 in die Schranken weisen konnte, sah man sich nun also erneut gegenüber. Die Revanche konnte beginnen. Bereit seine Sache weiter gut zu machen, ging es in den ersten Satz. Beide Teams schenkten sich von Anfang an nichts und die Führung wechselte im Laufe hin und her. Zum Ende hin wurde der Druck auf den RCS jedoch zu groß. Ein unglückliches 21:25 war das Resultat für den ersten Durchgang. Auch im zweiten Satz spielte der Kopf nicht mit und es war zunächst ein leichtes Spiel für die Leverkusener. Nach einer Abwehraktion verletzte sich Zuspielerin Amelie Schäfer an der Hand und für alle Außenstehenden und Fans schien damit die Partie besiegelt zu sein.

Kein gegnerisches Durchkommen als Lohn für harte Netzarbeit – RCS-Block von Marie Metger und Lara Schumann

Doch wieder einmal überraschte das Team mit Willen und Kampf. Punkte, die gemacht werden mussten, wurden gemacht und beim äußerst knappen 26:24 war Leverkusen in die Verlängerung gezwungen. So gut wie der zweite Satz geendet hatte, sollte es aber dann im Tiebreak nicht weitergehen. Der Druck war nun hoch und ein verkrampftes RCS-Team fand nicht wieder in die Lockerheit seines eigenen Spiels zurück. Vergeblich und enttäuschend stand endlich ein 1:2 und damit war die Chance auf einen der vorderen Tabellenplätze vertan.

Eine längere Pause mit gemütlichem Mannschafts-Picknick und aufmunternden Worten vom Trainerteam und der treuen Elternschaft, füllte die Reserven dann aber schnell wieder auf und mit Tabellenplatz 9 hatte sich das Team nun ein neues Ziel gesteckt. An diesem Tag ging es folglich noch gegen den SCU Lüdinghausen auf den Court. Auch hier hatte man bekannte Gesichter auf der anderen Mannschaftsbank – in der Quali A hatte man sich dem Team aus Coesfeld in einem unglaublich umkämpften Spiel mit einem 0:2 beugen müssen. Somit gab es auch hier die große Chance den Gegner diesmal zu knacken! Die Sauerländerinnen spielten von Beginn an befreit auf. Ein scheinbar sichtlich erschöpfter Gegner war dem RCS in Schnelligkeit und Konzentration unterlegen und Sorpesee zog schnell von dannen. Alicia Krzeminski und Lara Schumann wirbelten über die Mitte und Linda Jürgens und Pia Hartnig überraschten immer wieder mit cleveren Bällen über die Außenpositionen. Im Team lief alles wie aus einem Guss und beim 25:13 konnte der erste Satzgewinn verzeichnet werden. Im zweiten Satz ließ sich der RCS nun durch nichts mehr aus der Ruhe bringen. Marisa Knapstein schaffte Entlastung auf der Mittelposition mit hervorragender Abwehr und Annahme und unter einer frenetischen blauen Wand konnte nach einem langen Spieltag endlich der erste verdiente Sieg gefeiert werden. Ein runder Abschluss war gelungen und nun hieß es für alle möglichst schnell ins Bett zu kommen – mit der Zeitumstellung war allen eine Stunde weniger Schlaf gegönnt und das Team wollte auch für den zweiten Turniertag bestmöglich fit sein.

Am Sonntag ging es dann ab 10 Uhr bereits wieder auf den Court. Die blaue Wand hatte nochmal alle Kräfte mobilisiert und war gerüstet auch an Tag 2 alles für das Team zu geben.

Im ersten Spiel des Tages ging es gegen den SV Burlo. Die Mannschaft spielte souverän auf. Amelie Schäfer konnte aus einer soliden Annahme gute Bälle für die RCS-Attacker verwerten und ein gezieltes Aufschlagspiel störte wiederum des Öfteren den gegnerischen Spielaufbau. Marie Metger spielte ihre ganze Klasse in vollen Höhen aus und auch Youngster Lara Schulte bekam ihren Einsatz fürs Team. 25:15, 25:10 – 2:0 lautete das überaus klare Ergebnis nach Spielende und Sorpesee freute sich motiviert auf das letzte Spiel gegen den Gastgeber TVE Vogelsang.

Volle Konzentration in der eigenen Defensive – Lara Schumann übernimmt Vernatwortung im Annahmeriegel

Im ersten Durchgang sahen sich beide Teams zunächst gleich auf. Man merkte sichtlich auf beiden Seiten, welche Belastungen bereits in den Knochen der jungen Volleyballerinnen steckte und es hielt sich punktemäßig alles stets recht nah beieinander. Am Ende schaffte das Team aus dem Sauerland unter den stetigen Anfeuerungen einer lauten und in der ganzen Halle präsenten blauen Wand jedoch einen kurzen Schlussspurt und der erste Satz konnte mit 25:23 besiegelt werden. Nach dem Seitenwechsel hieß es nun für den letzten Satz alle noch mögliche Energien zu aktivieren und dem Ganzen den finalen Stempel aufzudrücken. Wie gesagt, so getan. Der zweite Satz gestaltete sich für den RC Sorpesee nun wieder einfacher. Lara Schumann und Pia Hartnig agierten mutig und leisteten gute Netzarbeit und Linda Jürgens und Marisa Knapstein ließen in der Annahme fast keinen Ball mehr auf den Boden. So ließ Sorpesee insgesamt nur noch 15 gegnerische Punkte zu und am Ende wurde im Jubelkreis unter einem gehörigen „WIR VOM SORPESEE!“ der berechtigte 9. Platz zusammen mit allen Fans und Unterstützern gefeiert.

Es waren für den RCS aktiv: Pia Hartnig, Linda Jürgens, Amelie Schäfer, Lara Schumann, Lara Schulte, Alicia Krzeminski, Marisa Knapstein, Kapitänin Marie Metger, Hanna Vierhaus, Maya Blume, Trainerteam Hanna Fleischer und Susen Schumann sowie eine geniale #blaueWand mit fantastischen Eltern, Fans und Unterstützern

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