Laudatio: Lieber David, lieber Joscha, herzlichen Glückwunsch zu Platz 1 bei der Sportgala im HSK.
Aus zwei Vereinen, einer vom RC Sorpesee und einer vom RC Meschede. Eigentlich sind RCS und RCM Rivalen, auf der Regattabahn fahren sie normalerweise gegeneinander.
Der RCS ist 10 Jahre älter. Der Sorpesee ist größer als der Hennesee. Der RCS hat eine ganz aktive Frauenabteilung. Aber man muss es neidlos anerkennen: Der RCM hat schon mehr Talente nach ganz oben gebracht. Zuletzt eine Weltmeisterin im Indoorrowing.
Bei allen Unterschieden verbindet uns die Liebe zum Rudersport. Ablegen, unterwegs sein, mit eigener Kraft das Boot bewegen, gemeinsam und im Gleichklang im Mannschaftsboot über das Wasser gleiten, Natur erleben, aber auch sich auspowern, sich technisch verbessern, schneller sein als die anderen, gewinnen wollen.
Da waren zwei Talente des Jahrgangs 2002, Joscha und David, zwei Sportlerfamilien Loerwald und Kieserling, engagierte Trainer – Sebastian Papenkort, Michael Herzig und Sebastian Kleinsorgen – und ein Landestrainer am Landesleistungsstützpunkt Hansa Dortmund, der die beiden zusammengeführt hat. Da passten die Hebel und die Einstellung sowohl im Boot als auch mental. Der Sport verbündet Rivalen. Die Rechnung ging auf, der Erfolg zeigte sich dann bei den Deutschen Jugendmeisterschaften: zweimal Deutscher Vizemeister im Doppelzweier ihres Jahrgangs und im Doppelvierer mit zwei Jungs aus Dortmund.
Hinter dem Erfolg lag allerdings harte Arbeit und viel Disziplin. Viele Kilometer habt Ihr auf dem Wasser trainiert auf Hennesee und Sorpesee sowie am Stützpunkt Dortmund. Außerdem musstet Ihr auf dem Ergometer, im Hantelraum und bei Laufeinheiten Kraft und Kondition trainieren. Und viele Regatten und Leistungstests standen an. Da muss man sich gut organisieren – Schule, Hausaufgaben, Freizeitgestaltung außerhalb des Trainings, Freunde treffen, Snowboarden, Mountainbiken und Zocken auf den neuen Medien gibt’s ja auch noch. Ihr habt das hingekriegt. Alle Achtung! Was noch kommt? Perspektivkader??? Mal sehen. Weiter geht’s – auch in diesem Jahr – also ran an die Riemen und die Skulls.
Als sich nach der ganzen Plackerei mit Booten, Pletten und Trainingskilometern im Gepäck die Erfolge 2018 einstellten, da waren sich Vereinsvorstand und Trainer einig gewesen: Das muss bei der Sportlerehrung gemeldet werden. Hier gehört Ihr zu den Nominierten. Nur besondere sportliche Leistungen von Athleten schaffen hier die Nominierung. Beim Online-Voting haben dann auch andere Eure Leistung gewürdigt.
Deshalb steht Ihr hier auf der Bühne als Mannschaft des Jahres.
Wir, die Vorsitzenden von RCM und RCS, die Trainer, Eure Familien sind stolz auf Euch und auf Eure Leistung. Dass es Platz 1 geworden ist finde ich persönlich total cool! Ute Schlecht
