Mit dem nächsten Dreier beendeten die Spielerinnen des RC Sorpesee ihr Auswärtsspiel bei Aufsteiger Cloppenburg.
Den Stein, der dem RC Sorpesee nach vier intensiven Sätzen in Niedersachsen vom Herzen fiel, war bis ins Sauerland zu spüren. Gerade hatte Leonie Steiner mit einem platzierten Angriffsschlag für den entscheidenden Punkt im Match beim Aufsteiger aus Cloppenburg gemacht, da lagen sich Spielerinnen und Staff in den Armen – natürlich unter großem Jubel der mitgereisten Fans der #blauenWAND.
Doch der Reihe nach:
Die Partie in der chic hergerichteten Sporthalle im Norden startete für den Gast aus dem Sauerland nach Wunsch. Schnell gelang es dem Team um Cheftrainer Martin Barthel, die größere Zweitligaerfahrung auf den Center Court zu bringen. Punkt um Punkt setzte sich der RCS-Tross vom Gastgeber ab und hatte Richtung Satzende schon einen komfortablen Vorsprung. Dann aber schlichen sich Fehler ein – und die sollten sich rächen. Den Gang, den das Team aus Sundern zurückschaltete, schaltete Cloppenburg doppelt hoch. Und holte Punkt für Punkt auf. Auch die beiden Auszeiten auf Seiten der RC konnten nicht verhindern, dass der TV den Durchgang dreht und mit 26:24 für sich entschied.
Der Frust über das Ausdenhändengeben währte bei der Sechs um Kirsten Prachtel aber nicht ewig. Denn schon in Satz 2 sollte das Team die bekannte „RCS-Moral“ auspacken. Immer wieder gelang es, auch dank der druckvollen Angriffe der späteren MVP Antonia Brenscheidt, einige Drei-Punkte-Serien aufs Parkett zu legen und so einen Vorsprung herauszuspielen, der über das 18:10 und 23:15 zum Satzausgleich führte.
Nahezu parallel lief auch Satz 3. Die Spielerinnen im schwarzen Trikot überzeugten die mitgereisten Fans und unterstrichen die Spielkompetenz aus Satz 2 auch jetzt. Wieder war es eine starke aufopfernde Gesamtleistung der Sorpe-Girls, die für klare Verhältnisse sorgten. Satzgewinn und damit erster Punkt.
Das Ziel „Dreier“ wurde dann aber noch einmal zur Zitterpartie. Denn Cloppenburg zeigte Moral und steckte in Satz 4 nicht auf. Ganz im Gegenteil. Der Druck wurde deutlich erhöht, immer wieder gelang dem Zweitligadebüttanten ein Spiel auf Augenhöhe – und das bis zum Satzende. Denn die Verlängerung musste über Dreier oder Tie-Break entscheiden. Und das Pendel schlug zugunsten des Gastes aus. Bei 25:24 hatte der TV zwar Satzball. Den wehrte der RC aber ab und konnte seinerseits einen Matchball erarbeiten, der zunächst abgewehrt wurde. Doch der nächste Matchball sollte genügen, um mit der Nasenspitze voran durch den Zieleinlauf zu kommen.
„Der TV hat wirklich eine starke Leistung gezeigt und sich nie aufgegeben. Daher voller Respekt. Uns wurde alles abverlangt“, äußerte sich RC-Trainer Barthel nach dem Spiel, sichtlich froh über die drei Punkte.
Nun hat der RC Sorpesee wieder eine Woche Pause, bevor es am 1.11. um 18.30 Uhr daheim gegen den SCU Emlichheim geht.
Fotos: Ralf Litera
