Was ist das denn? Eine Ruderwanderfahrt steht Kopf

 

Wir sind am Samstag, 26.04.14, zur ersten Wanderfahrt der Rudersaison 2014 von Sundern-Langscheid aus zur Halbinsel Scheid (Edersee) gestartet. Unser Boot – die „Walter Spielkamp” – hatten wir schon am Freitagabend verladen. Nachdem nun auch noch ein Fahrrad auf dem Bootsanhänger seinen Platz gefunden hatte, ging es los: Auf zum Edersee!

Den See – übrigens der zweitgrößte Stausee Deutschlands – erreichten wir nach ca. 2 Stunden Fahrzeit und machten uns dort sofort daran, das Boot abzuladen, aufzuriggern und aufs Wasser zu bringen. Die erste Etappe mit dem Ziel Herzhausen lag nun vor uns.

Unsere Radfahrerin schwang sich aufs Fahrrad und radelte ebenfalls davon. Schnell erreichten wir mit dem Boot die Bereiche des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Diese Bereiche werden zum Unesco-Weltnaturerbe gerechnet. Dort sind nur wenige „Spuren der Zivilisation” vorhanden; die Natur kann sich also bis zum Seeufer ausbreiten.

Da der Edersee einen sehr hohen Wasserstand hatte, konnten wir Herzhausen noch mit dem Boot erreichen. Das sog. „Vorgelände” war leider bereits trocken gefallen – es präsentierte sich als saftig grüne Wiese. Daher legten wir im Flusslauf der Eder in Herzhausen an und verbrachten dort in einem Restaurant eine etwas längere Mittagspause. Nachdem die bestellten Essen an den Tisch gebracht worden waren, fragte sich der ein oder andere Ruderer: “Was ist das denn???” Fazit: Restaurant auf keinen Fall weiterempfehlen.

Nach dieser Pause ging es wieder ins Boot. Zwischenzeitlich hatte sich der Himmel schon arg zugezogen. Es wurde immer dunkler und in der Ferne war deutlich das Grummeln eines herannahenden Gewitters zu hören. Wir machten uns nun zügig auf den Rückweg, legten aber noch einmal in Asel-Süd bei dem dortigen Segelverein einen Zwischenstopp ein. Dort warteten wir dann auch das kurze Gewitter mit starkem Regen ab und machten uns dann auf zur letzten Ruderetappe des Tages – zurück zur Halbinsel Scheid.

Auch die Radtour war inzwischen beendet und die Radfahrerin war schon im Hotel angekommen. Sie hatte es sich dort bei einer Tasse Tee gemütlich gemacht und wartete auf uns.

Den Abend ließen wir in einer urigen Pizzeria in Waldeck ausklingen.

Am Sonntagmorgen trafen wir uns alle gutgelaunt am Frühstücksbuffet. Der Ablauf des Tages wurde besprochen, bis jemand aus dem Fenster schaute und sagte: „Was ist das denn?” Es regnete, nein: es schüttete wie aus Kübeln, sodass wir beschlossen etwas länger zu frühstücken, länger, noch länger, bis wir beschlossen: Dann machen wir eben Sightseeing.

Wir schauten uns das „Tolle Haus am Edersee” an. Dort steht alles auf dem Kopf: Das Haus selbst, die Einrichtung der Zimmer, eben alles. Das „Tolle Haus” hatte gerade erst seit einer Woche geöffnet, und es machte uns Spaß, ungewöhnliche Fotos zu schießen.

Wir schauten uns Schloss Waldeck an. Von dieser ehemaligen Fürstenresidenz hat man einen tollen Blick über den Edersee, dessen Sperrmauer daraufhin besichtigt wurde. Wir spazierten über die Mauer, schauten links und rechts an der Mauer runter und gingen Kaffee trinken.

Da es immer noch regnete beschlossen wir letztendlich: Wir laden auf – es hatte keinen Sinn, noch einmal ins Boot zu steigen – SCHADE.

Das war das (leider sehr nasse) Ende der ersten Ruderwanderfahrt der Saison 2014.

Diese Tour hat trotz des nicht ganz so tollen Wetters allen Ruderern viel Spaß gemacht und die Frage: “Wann starten wir zur nächsten Wanderfahrt?”, ließ nicht lange auf sich warten.

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