RCS mit Wahnsinnserfolg in Münster – 3:1 gegen Aasee lässt die Volleyballherzen höher schlagen

Einsatz total auf der RCS Seite (Mittelblockerin Franziska Finke im Bodenkampf)

Die zahlreichen Fans, die sich am Sonntagnachmittag im verregneten Münster vom Weihnachtsmarkt auf den Weg in die Bonhoefferstraße zum Drittlagevolleyball gemacht haben, werden ihr Kommen nicht bereut haben. Kaum zu glauben, dass auf den beiden Netzseiten die Nummer 8 und 9 der Drittligatabelle standen; ließ die Partie doch an Intensität und Kampfgeist keine Wünsche übrig. Am Ende jubelten dann die Blauen vom Sorpesee und doch war es ein Duell mit Wimpernschlagentscheidungen, das beide Teams über weite Strecken auf Augenhöhe bestritten. Aasee mit dem Plus an Erfahrung und Körperhöhe im Block, Sorpesee mit dem Plus an Emotionen und etwas mehr Speed auf den Beinen.

Satz 1 sah unter den Augen der zahlreichen mitgereisten Fans der Blauen Wand vom Sorpesee eine ausgeglichene Partie. Der RCS strauchelte etwas herein, fing sich dann und konnte bis Mitte des Satzes wieder ausgleichen. Die Partie wogte hin und her mit wechselnden Vorteilen auf beiden Seiten. Gegen Ende des Satzes brachten eine strittige Situation in der Nicole Freiburg verletzt das Feld verlassen musste und einige Technikentscheidungen des ansonsten guten Schiedsgerichtes RCS Trainer Schallow dermaßen auf die Palme, dass er nur mit Hilfe seiner beiden Mittelblockerinnen Vanessa Vornweg und Franziska Finke wieder zu beruhigen war. Etwas zu spät, hatten doch die abgezockten Aasee-Damen die kleinen Unsicherheiten bei der erneuten Umstellung des Annahmeriegels ausgenutzt und die entscheidende Führung erarbeitet. 19:25 aus RCS Sicht und Durchatmen angesagt.

Mit tollen Aufschlägen zum Erfolg (RCS Team stark von der Linie wie hier Nicole Freiburg)

Gesagt getan: Nach dem Seitenwechsel atmeten die Aktiven auf RCS Seite ganz tief durch und legten spürbar einen Gang zu. Kim Spreyer kam auf der Diagonalen immer besser in Fahrt und der Annahmeriegel um die wieder vollends genesene Victoria Vornweg versorgte Michelle Henkies und Alina Hustadt mit immer besseren Annahmen. Das Spiel des RCS nahm Fahrt auf und noch dazu stellten Bonnie Bastert und Laura Kemper über die Außen ihr Angriffs- und Aufschlagvisier immer besser ein. Vorteil für den RCS gegen Mitte des Satzes und noch dazu bekam Physio Anne Schmitz die Fußverletzung von Nicole Freiburg in den Griff. Mit Zusatzmotivation ging es damit auch für die angriffsstarke Außen auf RCS Seite weiter. Bis zum 25:20 erzielten die Damen vom Sorpesee dann doch einige Wirkungstreffer und glichen in den Sätzen aus. Dass damit aber BW Aasee die Partie nicht kampflos hergeben wollte, wurde allen Beteiligten dann im dritten Durchgang einer mittlerweile begeisternden Partie deutlich. Die Gastgeberinnen legten im Aufschlag los wie die Feuerwehr und der RCS Block hatte mit den durchschlagskräftigen Außen und einer gut aufgelegten Diagonalspielerin auf Aasee Seite alle Hände voll zu tun. Ausgeglichener Beginn und dann ein Zwischenspurt der Gastgeberinnen, der Aasee vermeintlich auf die Siegerstraße brachte. Auf RCS Seiten aber hatte plötzlich eine ganze Mannschaft etwas dagegen. Franziska Finke und Vanessa Vornweg blockten sich die Hände im Mittelblock warm und als Nicole Freiburg mit einer famosen Aufschlagserie die Wende einleitete, hielt es keinen der mitgereisten Fans vom Sorpesee mehr auf den Sitzen. 23:23, dann ein Hin und Her und Bonnie Bastert und Kim Spreyer am Ende mit Nerven aus Stahl: 27:25 der Lohn für die kämpferische Topleistung und eine 2:1 Satzführung mit viel Herz.

Konnte sich auf ein Top Team an der Linie verlassen (RCS Bank um Physio Anne Schmitz, Scout Katharina Schallow und Taktik Fuchs Linus Tepe)

In Satz 4 entfesselte das junge Team von der Sorpe unter dem Jubel von Linus Tepe, Anne Schmitz und Scout Katharina Schallow auf der Bank dann sein volles Potential. Die Aufschläge saßen uhrplötzlich als hätte man nie etwas anderes getan. Serien von Kim Spreyer, Franziska Finke und wiederum Nicole Freiburg stellen den vehement kämpfenden Aasee Annahmeriegel vor Probleme und das Spiel der Gastgeberinnen verlor aus den etwas schwächeren Annahme an Rhythmus. Genug Angriffsfläche für den RCS mit Vollgas zuzupacken. Was das Team um die spielstarke RCS Zentrale auch anpackte, in Satz 4 gelang fast alles. Am Ende stand ein 25:14, bei dem dann zu guter Letzt doch das jüngere und energischere Team die Punkte mit auf die Heimreise ins Sauerland nahm.

So lagen sich am Ende auf Seiten der Gäste Fans und Spielerinnen in den Armen, diskutierten die Schlüsselsituationen des Spiels und hatten auch noch den einen oder anderen Seitenhieb für Trainer Julian Schallow und seinen ersten Satz übrig. Kapitänin Vanessa Vornweg brachte es am Ende dann aber wohl am Treffendsten auf den Punkt: „Na ja der ist schon ok…also so privat wenn kein Ball in der Nähe ist meine ich“ – Nächster Halt: Jahresabschluss in Emlichheim!

Für den RCS aktiv: Bonnie Bastert, Franziska Finke, Nicole Freiburg, Michelle Henkies, Alina Hustadt, Laura Kemper, Kim Spreyer, Vanessa Vornweg, Victoria Vornweg, Physio Anne Schmitz, Scout Katharina Schallow, Co-Trainer Linus Tepe und Trainer Julian Schallow.

Bilder zu den Bausteinen des RCS Sieges (mit einem dicken Dankeschön an Ralf Litera):

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