Hauptstadttour ohne Happy End – RC Sorpesee bringt sich um den Lohn der Mühen

Angriff MVP Vedder

Wenn es ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auswärtsauftritt in Berlin gibt, so waren diese geschaffen, betrachtet man das Reiseprogramm und die Unterstützung für die erste Damenmannschaft des RC Sorpesee auf Ihrem Auswärtstrip nach Berlin. In zählbaren sportlichen Erfolg jedoch konnte das Team um Trainer Julian Schallow die tollen Rahmenbedingungen nicht ummünzen. Am Ende blieben die drei Punkte bei 3:0 Heimsieg des KSC in Köpenick.
Im ersten Satz waren es Startschwierigkeiten, die das Team aus dem Sauerland in Bedrängnis brachten. Beim 5:10 war die erste Auszeit des RCS ein kurzer Wendepunkt des Spielverlaufes. Die Mannschaft wachte auf und hatte beim 10:11 das Spiel fast ausgeglichen. Die zahlreichen mitgereisten Fans trauten im Anschluss aber ihren Augen nicht, als Sorpesee die Berlinerinnen erneut auf 12:17 ziehen ließ. Die zweite Auszeit brachte erneut frischen Wind und beim 18:19 war der RCS wieder im Spiel; nur um aber mit 4 Punkten in Serie den Gastgeberinnen Durchgang 1 dann doch zu überlassen zu müssen und mit 20:25 die Seiten zu wechseln.
Der zweite Satz brachte zunächst keine Neuerung auf Seiten der Gäste. Dem RCS gelang es nicht die taktische Marschroute umzusetzen, woran auch der unermüdliche Einsatz und die bravouröse Unterstützung von der Bank und den Rängen nichts ändern konnte. Beim 15:21 schien der 2:0 Satzrückstand fast besiegelt, bevor der RCS sein Kämpferherz entdeckte und Punkt für Punkt sammelte. Über 17:21, 19:21 und 23:23 erarbeitete sich das Team aus Sundern den ersten Satzball und brannte darauf sich für die Aufholjagd zu belohnen. Das Spiel wogte hin und her und beste Chancen zum Satzausgleich blieben ungenutzt. Am Ende setzte sich die größere Routine der Köpenickerinnen durch, die mit unspektakulären Punkten das 28:26 und damit die 2:0 Satzführung sicherten.
Erneuter Tiefschlag also für das Team, das erneut ohne Mannschaftsführerin Kirsten Platte auskommen musste. Dennoch nahm die Unterstützung von den Rängen nicht ab. Die Fans gaben alles ihre blau-weißen Farben nach vorne zu peitschen. Mit Erfolg: die Mannschaft kämpfte und gab auch in Satz 3 keinen Punkt verloren. Trotzt frühen Rückstandes und unglücklichen Aktionen vor allem im Angriff, hatte der RCS beim Spielstand von 17:17 alle Möglichkeiten das Spiel doch noch zu drehen und Berlin in die Verlängerung zu zwingen. In dieser Phase aber zeigten die Berlinerinnen ihre Klasse und sicherten, bestens eingestellt von ihrem Trainer Florian Völker, mit 25:20 den 3:0 Heimsieg.
Für den RC Sorpesee geht es in der zweiten Bundesliga weiter mit einem Heimspiel. Beim letzten Auftritt vor eigenem Publikum soll dann die Konsequenz und Entschlossenheit gezeigt werden, die in den entscheidenden Phasen in Berlin fehlte.

Für den RCS aktiv: Nora Anders, Lara Drölle, Laura Feldmann, Nicole Freiburg, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Theresa Lübke, Katharina Schulte-Schmale, Kim Spreyer, Lena Vedder, Co Trainer Linus Tepe, Scout Kirsten Platte und Physiotherapeutin Anne Schmitz.

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