Mehr Knecht Ruprecht als Süßes im Stiefel

D1 2.BL Nord Frauen

RC Sorpesee – SC Potsdam II 0:3 (21:25; 23:25; 18:25)

Der RC Sorpesee musste am Samstagabend im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Potsdam eine bittere 0:3-Niederlage hinnehmen. Aus Sicht der Gastgeberinnen fällt das Ergebnis ernüchternd aus, denn zumindest in den ersten beiden Sätzen präsentierte sich ein enges und umkämpftes Spiel. Dennoch gelang es den Potsdamerinnen immer wieder, die entscheidenden Stiche zu setzen – und sich so am Ende verdient die drei Punkte zu sichern.

Der RC Sorpesee startete mutig und hielt das Spiel lange offen. Potsdam legte dabei gut vor, konnte einen Vorsprung herausspielen. Doch der RCS steckte den Kopf nicht in den Sand. Das Team fightete und konnte den Abstand immer wieder verkürzen. Doch genau in den entscheidenden Momenten zeigte Potsdam mehr Konsequenz: druckvolle Angriffe, clevere Lösungen im Sideout und eine stabile Abwehr ließen die Gastgeberinnen mehr und mehr unter Zugzwang geraten. Am Ende hier es 25:21 für die Gäste.

Auch der zweite Durchgang war hart umkämpft. Sorpesee hatte sogar Chancen, den Satz zu ziehen, führte das Team um die spätere MVP Pauline Emig doch immer wieder. Dieses Mal war es aber wieder der Gast aus Brandenburg, der den Turbo zündete. Mit Erfolg. Immer wieder gelang es Potsdam, knifflige Situationen zu lösen und die Angriffe des RC Sorpesee abzuwehren. Besonders die starke Verteidigungsarbeit und die Effektivität im Angriff machten den Unterschied. 25:23 für den SC.

Im dritten Satz wurde der Trend deutlicher. Sorpesee kämpfte, aber Potsdam blieb im Angriff konstant gefährlich und ließ defensiv kaum etwas zu. Die Gastgeberinnen schafften es nicht mehr, das Spiel entscheidend zu drehen, sodass Potsdam letztlich souverän den Sack zumachte.

„Leider konnten wir gerade im Element Aufschlag zu wenig Druck auf die Gegnerinnen erzeugen. Und dann haben es die Mädels von der Havel einfach gut und konstant gemacht“, gab Martin Barthel nach Spielende zu Protokoll.

Die Enttäuschung im Hochsauerland war zu spüren – man hatte sich für dieses Heimspiel deutlich mehr vorgenommen. „Wir müssen das Spiel nun schnell abhaken und uns auf die nächste Partie in Ostbevern fokussieren“, so der Cheftrainer.