Doppelsieg für den RCS Express – Fünf Punkte aus zwei Spielen lassen die Blaue Wand Kopf stehen

Als der finale Punkt zum 3:2 Heimsieg des RC Sorpesee gegen die wie entfesselt aufspielenden Mädels vom VCO Münster unter Dach und Fach war, tanzte die Mannschaft vom Sorpesee eine Extrarunde vor ihren Fans und hatte sich die Punkte 4 und 5 am Wochenende mehr als hart verdient. Mit 8 Sätzen in 24 Stunden war das Volleyballkonto dann auch für die hartgesottensten im RCS Lager voll und man musste allenthalben erstmal kräftig durchatmen. Zwar waren es schon ein paar Spannungsverluste der Gastgeberinnen am Sonntag, die die Partie zu einem Krimi werden ließen, dann in der entscheidenden Phase aber auch unbändiger Siegeswillen und phänomenale Power, die den Erfolg sicherten. Aber der Reihe nach von Samstag auf Sonntag.

Schon im ersten Satz des Wochenendauftaktes gegen die starken Damen von BW Aasee war dem Team um die gerade rechtzeitig wiedergenesene Kapitänin Kirsten Prachtel die Freude, vor der Blauen Wand zu spielen anzumerken. So düste der RCS Express los und konnte trotz aller taktischen und technischen Schachzüge der cleveren Gegnerinnen aus dem Münsterland nicht gestoppt werden. Beim 20:13 schien der Satzgewinn nahe, bevor allerdings eine kurze Phase der Unachtsamkeit Aasee wieder ins Spiel brachte. Nach der Auszeit beim 20:16 aber ging es wieder voran und beim 25:19 war das 1:0 gesichert. Leider kam der RCS nach dem Seitenwechsel kaum aus den Startlöchern und beim 13:17 war man schon zur zweiten Auszeit in Satz 2 gezwungen. Die Besprechung aber wirkte und bis zum 21:17 punktete erstmal nur der RCS. Dass die Mädels vom Sorpesee gegen die Damen von Aasee den Vorsprung nicht transportieren konnten gehörte zu der Endphase von Durchgang zwei ebenso wie die famose Angriffsleistung des RCS in der Verlängerung des Satzes. Hier folgte eine spektakuläre Aktion der anderen und beim 28:26 und 5 vergebenen Satzbällen waren es dann doch die jungen Tabellenführerinnen aus Langscheid, die das 2:0 in den Sätzen bejubelten. So geriet Satz drei dann zum Abschluss eines mehr als gelungenen und stimmungsvollen Volleyballtages zu einem Spiegelbild des ersten Durchgangs. Aasse rackerte, war kämpferisch ebenbürtig und versuchte alles aber die Gastgeberinnen hatten schlicht die besseren volleyballerischen Karten in der Hand. Ab dem 12:11 zog der RCS davon und beim 24:17 war es nur noch Schadensbegrenzung, die die bis zum Ende kämpfende Mannschaft aus Münster betreiben konnte. Beim 25:21 jubelten die Blau-Weißen vom Sorpesee über einen Heimdreier der Kategorie besonders wertvoll.

Wer glaubte damit sei der große Sport am Wochenende schon aufgebraucht, sah sich am Sonntag angesichts einer denkwürdigen Partie, die nach Meinung der meisten Zuschauer einem echten Spitzenspiel in Liga Drei glich, voll getäuscht. Mit dem jungen Team des VCO Münster lieferte sich der zwar gut erholte aber nicht immer perfekt konzentrierte RCS am Sonntagnachmittag ein Duell der Sonderklasse. Hatten die Sauerländerinnen Satz 1 mit einer souveränen und konzentrierten Leistung noch dominiert und beim 25:16 deutlich für sich entschieden, gelang dem zweiten Gast aus Münster ab dem zweiten Durchgang fast alles. Die Aufschläge schwirrten an die Linien, der VCO Block roch jeden Ball des RCS und noch dazu war der Aufschlag der Sauerländerinnen beim Seitenwechsel wohl auf VCO Seite hängen geblieben. In der Folge war trotz Vollgas in Block und Feldabwehr in Satz 2 und 3 der Wurm drin im RCS Spiel und die Zuversicht der Gastgeberinnen weiterhin ungeschlagen durch die Saison zu gehen bekam einen deutlich spürbaren Knicks. Beim 22:25 und 20:25 und damit 1:2 Satzrückstand aber waren es einmal mehr die RCS Anhänger der Blauen Wand, die schlichtweg keine Lust hatten zu verlieren. Angetrieben von einem blendend aufgelegten Hallensprecher und DJ Duo Kevin Mattig und Jannik Hoffmann trieben die Fans die Heimmannschaft nochmals an. Mit Erfolg: die Power kehrte zurück, der RCS fightete und fand mehr und mehr Mittel gegen weiterhin blendend aufgelegte Münsteranerinnen. War der vierte Satz mit 25:21 noch bis zum Ende umkämpft gelang den Gastgeberinnen mit 7:2 ein Traumstart in den Tie Break. Eine Führung, die bei dem hohen Niveau im Sideout diesmal bis zum Ende halten sollte. Mit 15:10 blieben damit zwei Punkte am See, die ob der Leistung der Gegnerinnen vom VCO doppelt wertvoll sind.

 

Mit 5 von 6 möglichen Punkten ist die Ausbeute des RCS aus dem Doppelspieltag des Wochenendes damit fast perfekt und, was dem Team eigentlich am aller Wichtigsten war: „Wir sind weiter ungeschlagen in der Saison!“ Eine bessere Vorlage für den Hinrunden-Endspurt der kommenden Wochen kann es da kaum geben. Eine weitere Wahrheit aber war auch ganz schnell in den Köpfen von Spielerinnen und Trainerteam: „Jetzt ist es erstmal Zeit auszuruhen und die Füße hochzulegen…“
Zumindest bis Dienstag, wenn dann die Vorbereitung auf die schwere Auswärtstour nach Bremen beginnt.

Für den RCS aktiv: Bonnie Bastert, Leonie Baumeister, Antonia Brenscheidt, Hanna Fleischer, Michelle Henkies, Laura Kemper, Marie Metger, Kirsten Prachtel, Katharina Schallow, Alexandra Sharipov, Kim Spreyer, Vanessa Vornweg, Johanna Voss, Physio Anne Schmitz und Co-Trainer Linus Tepe.

Fotos: Ralf Litera

 

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