So schön Pokalabenteuer auch sein können und so gerne jede Spielerin des RC Sorpesee auch eine weitere Spielrunde in diesem tollen Wettbewerb absolviert hätte, so verdient sicherte sich doch das Gästeteam vom TV Gladbeck den Sieg im Viertelfinale des WVV Pokals im Sonntagabendspiel in Sundern. Was nimmt man also mit als Drittligaaufsteiger, wenn schon nicht den Einzug ins Halbfinale des Pokalwettbewerbs: Eine ganze Menge an Erfahrung und eine wichtige Lektion in Sachen Konstanz.
Eine wesentliche Erfahrung des Teams von der Sorpe die Erkenntnis, dass man sich auch in dieser Spielzeit auf einen breiten und gut besetzten Kader verlassen kann. Zwölf Spielerinnen kamen zum Einsatz, die eine mehr, die andere vielleicht etwas weniger; starke Momente aber hatten alle und vollen Einsatz gab es auch von allen. Zudem konnten sich die zahlreichen Fans im Schulzentrum phasenweise davon überzeugen, dass auch das neu gewürfelte Team in guten Phasen mithalten kann und selbst gegen ein Top Team wie Gladbeck nicht die Waffen strecken muss. So zum Beispiel in der Startphase des ersten Satzes, in dem sich die Mannschaft um Kirsten Platte eine 20:14 Führung erspielte und tolle Spielzüge präsentierte. Gladbeck aber zeigte sich gut eingespielt und gefestigt, so dass beim 22:23 aus RCS Sicht der Satzgewinn doch wieder in weiter Ferne war, bevor drei Punkte in Serie die Gastgeberinnen Jubeln ließen.
Ab Satz 2 dann aber zeigte der TV Gladbeck in einem intensiven Schlagabtausch seine Klasse und sicherte sich die Sätze 2 und 3 deutlich, ganz analog zur Vortagespartie als sie in der zweiten Liga ihren Gegner sicher beherrschten. Dem RCS Spiel fehlte in dieser Phase die Konstanz und die letzte Konsequenz in den entscheidenden Momenten. Mit dem Rücken an der Wand aber versuchte das Team bestens unterstützt von der gut gefüllten Tribüne nochmals alles. Es wurde um jeden Ball gekämpft, spektakuläre Punkterfolge auf beiden Seiten waren die Regel und die Zuschauer bekamen tollen Sport zu Gesicht. Vielleicht hätte das Spiel sogar einen fünften Satz sehen können aber an diesem Abend ließ man doch den einen oder anderen Punkt zu viel liegen um auf diesem Niveau den Tie Break zu erzwingen. So jubelte am Ender der TV Gladbeck. Beim Shake Hands nach dem Spiel aber wünschten sich beide Trainer dann das Beste für die Saison, bezeichnender Weise für ganz unterschiedliche Ziele: dem TV Gladbeck für die angepeilte Meisterschaft in 2. Bundesliga und dem RC Sorpesee für den Klassenerhalt in Liga 3.
Für den RCS aktiv: Henrike Axt, Anna Baumeister, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Lisa Hennecke, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Kirsten Platte, Franziska Richter, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß, Ersatz Physio Lisa Baumeister und Taktiker Linus Tepe.
{gallery}stories/Inhalte/Volleyball/2014/PokGladbeck{/gallery}
