RCS besteht Nervenprobe in Münster – Mut in den entscheidenden Situation entführt drei Punkte vom Aasee an den Sorpesee

Mit einem krachenden Angriff über die Diagonalposition beendete RCS Hauptangreiferin Bonnie Bastert eine nervenaufreibende Partie zum 25:23 und 3:0 in den Sätzen gegen einen famos aufspielenden und vor allem kämpfenden Gastgeber des BW Aasee Münster. So deutlich ein 3:0 auch klingt ist es mit Blick auf das 25:23; 26:24 und 25:23 doch nur ein Wimpernschlag, der die beiden Teams aus unterschiedlichen Tabellenregionen an diesem Tag trennte. So jubelten auf der Seite der Gäste die Blaue Wand und das erleichterte Team über einen hart erarbeiteten Sieg und genossen bei dem einen oder anderen Getränk die ausgelassene Stimmung nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle.

Hatten eine ganze Menge zu feiern nach der Partie – RCS Team und die Blaue Wand (Foto: RCS privat)

Mit einem Lächeln im Gesicht griff sich RCS Außen Laura Kemper den Ball zum Aufschlag im zweiten Satz eines vollkommen ausgeglichenen Spiels. Auf der Bank des RCS stubst Zuspielerin und spätere MVP Michelle Henkies ihre Mannschaftskollegin Vanessa Vornweg an: „Geil, Laura am Aufschlag da geht noch was!“ Auf dem Feld lag die Verteilung der RCS Angriffe zu diesem Moment in den gefühlvollen Händen von Alexandra Sharipov und der junge Wirbelwind mit den feinen Fingern lieferte. Beim 16:23 aus RCS Sicht hatten sich die meisten im weiten Rund der Bonhoeffer Halle allerdings dann wohl doch auf den Satzausgleich eingestellt. Allerdings hatten sie die Rechnung tatsächlich ohne die Aufschlagstärke der Gäste aus dem Sauerland gemacht. Zwei Auszeiten, zwei Spielerwechsel und sieben Aufschläge später war das Lächeln auf dem Gesicht von Laura Kemper noch breiter geworden. Mit einem Ass zum 23:23 stellte sie den Satz kurzerhand auf den Kopf. Zudem war der RCS jetzt da und wehrte auch den nachfolgenden Satzball von Aasee beim 24:23 ab. Zwei druckvolle Aufschläge von Kim Spreyer und die spielerische Finesse von Spielführerin Kirsten Prachtel brachten in der Folge das 26:24 und damit eine nicht mehr zu erträumende 2:0 Satzführung.

Zwei Gründe waren es in Summe, die die Partie in Münster für den RCS zu einer echten Zitterpartie werden ließen. Da war zum einen der Gegner, der in allen drei Sätzen keinesfalls wie ein Team der unteren Tabellenregionen auftrat. Stark im Aufschlag, gut eingestellt vom Trainerteam Kai und Maren Annacker und vor allem im Netzspiel überaus durchschlagskräftig, sicherten sich die Gastgeberinnen in allen Sätzen frühe Führungen. Zum anderen war das Spiel des RCS gerade in den ersten Hälften der Sätze sehr behäbig. Erst eine ganze Stafette von Spielerwechseln, Auszeiten und wütenden Schimpfkanonaden neben dem Feld brachten den Tabellenführer auf Drehzahl. Gegen Mitte des Satzes war man dann meist im Spiel und dennoch wurden gerade in Annahme und Block doch die einen oder anderen Gastgeschenke verteilt, die Aasee dankend annahm. So waren es in den Sätzen eins und drei jeweils die absoluten Schlussphasen der Partie, die nach 24:22 in Satz 1 und 23:23 in Satz 3 dem Tabellenführer von der Sorpe gehörten. Zweimal wählte Regisseurin Michelle Henkies den Ball über Kopf und zweimal ließ Bonnie Bastert keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit. Es waren die letzten Punkte der Sätze, die das Pendel zugunsten des RCS ausschlagen ließen.

In der Nachbetrachtung einer rassigen Partie war es dann aus Sicht des Trainerteams vor allem die RCS Bank, die den kleinen aber feinen Unterschied ausmachte. Allen voran natürlich Alexandra Sharipov, die in Satz 2 famos die Nerven behielt. Aber auch Marie Metger, Hanna Fleischer und Antonia Brenscheidt sicherten wichtige Punkte in einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf der Liberaposition brachten Katharina Schallow und Victoria Vornweg gemeinsam alle Power aufs Feld um die bärenstark aufschlagenden und angreifenden Gastgeberinnen im Zaum zu halten. Am Ende reichte es mit vereinten Kräften hauchdünn und der RCS kann weiter Tempo aufnehmen für das Finale der Saison!

Für den RCS aktiv: Bonnie Bastert, Antonia Brenscheidt, Hanna Fleischer, Michelle Henkies, Laura Kemper, Marie Metger, Kirsten Prachtel, Katharina Schallow, Alexandra Sharipov, Kim Spreyer, Vanessa Vornweg, Victoria Vornweg, Physio Anne Schmitz und Co-Trainer Linus Tepe.

Ein Dankeschön die Blaue Wand, die wieder einmal wie eine Eins hinter dem Team stand und mitfieberte bis zum letzten Punkt!

 

Hatten eine ganze Menge zu feiern nach der Partie – RCS Team und die Blaue Wand (Foto: RCS privat)

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