RC Sorpesee verliert Abendkrimi in Hörde – 2:3 lässt die Spitze enger zusammenrücken

Wie von der Tarantel gestochen rannten die Spielerinnen des RCS am späten Sonntagabend den Abwehrbällen in der Sporthalle des Gymnasiums Hörde hinterher und mussten doch am Ende in eine denkbar knappe 2:3 Niederlage in der Ferne einwilligen. Da war bei weitem noch nicht alles Gold was da glänzte auf dem RCS Spielfeld, vom Einsatz und Kämpferherz aber konnte man den Damen vom Sorpesee zu keiner Phase einen Vorwurf machen. Es fehlte das letzte Quäntchen Aggressivität, Mut und in der einen oder anderen Phase auch die Abgezocktheit, die der TV Hörde in Person von Alisha Ossowski an diesem Abend auf ihrer Seite hatte.

Nach kurzem Abtasten startete der RCS dabei recht gut in den ersten Durchgang. Zwar musste das Team um Kapitänin Kirsten Prachtel berufsbedingt auf Co-Trainer Linus Tepe und die MVP der letzten Hinrundenpartie Alexandra Sharipov verzichten, dennoch setzte das verjüngte Team die ersten Akzente. Die Aufschläge fanden das kurzerhand von Julian Schallow vorgegebene Ziel und Mitte des Satzes hatte der RCS sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Unter dem Jubel der Blauen Wand auf Reisen verspielte das Team zwar den Vorsprung etwas leichtfertig, konnte aber in der Crunchtime des Satzes den Sack dann doch zumachen.

Zogen knapp den Kürzeren im ersten Spiel des neuen Jahres – die Drittliga-Volleyballerinnen vom Sorpesee (Foto: Ralf Litera)

Einen ganz ähnlichen Satzverlauf sahen die zahlreichen Anhänger beider Seiten dann in Durchgang drei, den der RCS mit druckvollen Aufschlagserien und einer cleveren Passverteilung ebenfalls auf der Habenseite verbuchen konnte. Gerade in diesen Phasen packten die Gäste um das Liberaduo Katharina Schallow und Victoria Vornweg beherzt zu und es ging schon durchaus in Ordnung, dass die zwischenzeitliche Satzführung zum 2:1 auf Seiten des RC Sorpesee zu Buche stand.

Negativ gesprochen könnte man in den Sätzen 2 und 4 die Schwächen im RCS Spiel auflisten und eine lange Mängelliste zusammenstellen. Eine alte Trainerweisheit aber besagt: „Wenn man nicht positives zu sagen hat, einfach mal die Fresse halten!“ Und so schreiben wir an dieser Stelle über die wuchtigen Angriffe der Hörder Damen und über das fast fehlerfreie Spiel der Ex-Profi Spielerin Alisha Ossowski, die nicht nur die Annahme der Gastgeberinnen überragend organisierte sondern auch im Angriff einen Sahnetag erwischte und die Lücken im RCS Block gnadenlos ausnutzte. So kam der TV zweimal zum Satzausgleich und es kam wie es an einem tollen Volleyballabend kommen musste, der Tie Break musste entscheiden.

Und dieser Entscheidungssatz brachte noch einmal alles auf das Parkett, was den Volleyballsport so attraktiv und spannend macht. Das Spiel wogte hin und her. Der TV konterte eine frühe Führung des RCS bevor es Mitte des Durchgangs umgekehrt ging. Der RCS kam nach kurzer Schwächephase zurück und übernahm die Führung. Bis zum 14:13 kämpften beide Teams verbissen um jeden Ball bevor das Pendel zugunsten der Gastgeberinnen ausschlug und der RCS in eine 2:3 Auswärtsniederlage der Kategorie spektakulär aber nicht unvermeidbar einwilligen musste.

So heißt es für das Team von der Sorpe Wunden lecken, für die verletzten und beruflich verhinderten zurückkehren ins Team und für die Fans der Blauen Wand: Weiter so! Dann so kann man sicher sein, wird 2020 weitere tolle Volleyballabende bereit halten.

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