Petri Dank!! Sportruderer des RC-Sorpesee als Lebensretter

Angler geriet ins Stolpern und stürzte über Bord in den eiskalten See – Boot kenterte sofort und begann zu sinken – verhedderte Angelschnüre bildeten unlösbaren Knoten am Fuß des Anglers

Bei herrlicher Frühlingssonne, Windstille und vollständig wellenfreiem See genoss der Angler die Ruhe auf dem See, welche nur durch ein paar vorbei ziehende Ruderboote gestört wurde.
Beim Versuch, sich im Boot umzusetzen geschah dann das Missgeschick. Der Angler geriet ins Stolpern und stürzte über Bord in den eiskalten See. Das Boot kenterte sofort und begann zu sinken.
Der Zwischenfall passierte um etwa 17.45 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Angelkahn etwa auf halber Strecke zwischen dem „Settmeckestollen“ und der „Sündenbucht“, mitten auf dem See. Ein etwa 50 m entfernter, zweiter Angler, in einem grünen Schlauchboot, bemerkte von dem Sturz nichts!

Aus einer Entfernung von ca. 200 m hatte einer der Ruderer des RC Sorpesee, welche sich auf einer Trainingsfahrt befanden, den Zwischenfall bemerkt. Sofort wurde der Doppelvierer gewendet und der havarierte Angler wurde angesteuert. Erst aus nächster Nähe waren die Hilferufe des bereits geschwächten Mannes zu hören.
Versuche, den Angler auf den freien Steuermannsplatz zu hieven scheiterten, da der Angler sich an seinem Kahn verfangen hatte, welcher nur noch mit der Bugspitze aus dem Wasser ragte. Der Angler musste sich deshalb an das Sportboot klammern und zu dem etwa 150 m entfernten Ufer geschleppt werden. Dieses Manöver stellte sich als sehr schwierig heraus, da der Kahn mitgeschleppt werden musste. Der Abschleppvorgang nahm deshalb einige Zeit in Anspruch!

Am Ufer angekommen stieg einer der Ruderer aus dem Boot, und half dem entkräfteten „Schwimmer“ an Land. Erst jetzt konnte man erkennen, dass sich aus der Bugleine und den verhedderten Angelschnüren
 ein unlösbarer Knoten um den Fuß des Anglers gebildet hatte. Erst mit Hilfe des mitgeführten Messers konnte man den Angler von seinem Kahn trennen.

Auch die Bergungsversuche und das aufwendige Abschleppmanöver blieben von dem benachbarten Angler vollständig unbemerkt!

Wie bei Sankt Martin trennten sich die Ruderer jetzt von entbehrlichen Kleidungsstücken und verhalfen dem durchnässten Mann zu trockener Kleidung. Er wurde jetzt auf dem Steuersitz platziert und zu seinem Auto transportiert, welches am Amecker Damm geparkt war. Bei dieser Gelegenheit wurde auch da umher schwimmende Habe des Anglers geborgen.
Eine warme Dusche im Bootshaus des Ruderclub Sorpesee und trockene Kleidung brachte dann dem glücklichen Petri-Jünger endgültig die Lebensgeister zurück!

Aus diesem Erlebnis ist erkennbar, dass Sportruderer für Angler nicht immer nur störend sein müssen. Zumindest einen Angler gibt es auf dem Sorpesee seit Mittwoch, welcher dies erkannt hat! 

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