Nach nervenaufreibender Anreise auf Augenhöhe – RC Sorpesee scheitert hauchdünn im Pokal Viertelfinale gegen Leverkusen

Blockpunkt im TeamTiefes Durchatmen bei den Volleyballdamen des RC Sorpesee und das schon vor der Partie im WVV-Pokal Viertelfinale gegen den amtierenden Meister der 2. Bundesliga TSV Bayer 04 Leverkusen. Durch eine Unachtsamkeit des Trainers kam es schon auf der Anreise zu einem Auffahrunfall. Es sollte aber vorerst die einzige Bruchlandung des Tages bleiben, zeigte das Team auf dem Feld doch eine überaus ansprechende Leistung gegen den ersatzgeschwächten Favoriten aus dem Rheinland.

Nach verhaltenem Start in den Auftaktsatz drehte der RCS unter der Regie von Lara Drölle mächtig auf und überraschte vor allem die Annahme der Leverkusenerinnen immer wieder mit druckvollen Aufschlägen. Die resultierenden Abwehrchancen nutzen in dieser Phase vor allem Henrike Axt und Lena Vedder zu zahlreichen Punkten. Der Block um die glänzend aufgelegte Kirsten Platte packte beherzt zu und Sorpesee erspielte sich einen kleinen Vorsprung. Mit Zusatzpower von der Bank durch Leonie Hoffmann und Amy Knight nahm der RC Express weiter Fahrt auf und sicherte sich Punkt für Punkt zum 25:17 Erfolg im Auftaktsatz. Der zweite Satz begann wie der erste geendet hatte. Der RCS druckvoll und angriffslustig, Bayer Leverkusen sichtlich beeindruckt und bestrebt Ruhe in das Spiel zu bekommen. Bis zum 9:2 aber ging die Taktik der Damen vom See auf. Starke Aufschläge und ein aufmerksames Blockspiel brachten Punkt für Punkt und der Underdog marschierte auf den zweiten Satzgewinn. So leicht aber wollte sich die Mannschaft aus dem Rheinland um Kapitänin Anna Hoja nicht geschlagen geben und fightete zurück.

Ab dem 10:10 im zweiten Satz entwickelte sich eine hochdramatische, intensive Partie mit wechselnden Führungen und offenem Ausgang. Der RCS bestach mit schnellem Spiel über die Mitte, Leverkusen setzte seine Angriffspower über die Außenpositionen und das Hinterfeld dagegen. Auf RCS Seite wechselten sich Kim Spreyer und Vanessa Vornweg im Mittelblock ab, Leonie Hoffmann und Katharina Schulte-Schmale ergänzten sich über Außen und Michelle Henkies rackerte in Abwehr und Annahme. Aber auch sie konnte nicht verhindern, dass Leverkusen immer besser ins Spiel fand. Mit 25:22 sicherte sich das Werksteam den zweiten Durchgang und auch die Sätze 3 und 4 verliefen ausgeglichen. In den entscheidenden Situationen aber fehlte den Damen vom See der entscheidende Schritt, so auch beim 23:24 in Satz 4, als der Favorit aus Leverkusen seine zweite Chance zum Matchgewinn letztlich nutzen konnte.

Die zahlreich mitgereisten Fans aus dem Sauerland aber sahen die Leistung ihres Teams am Ende einer intensiven Partie positiver als die Mannschaft selbst. „Anderthalb Sätze ganz stark!“ hörte man auf den Rängen. Für einen Sieg gegen ein abgezocktes Team aus Leverkusen reichte das freilich noch nicht aber schon in einer Woche gibt es ja die Chance es noch besser zu machen, dann vor heimischem Publikum in Sundern.

Für den RCS aktiv: Henrike Axt, Lara Drölle, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Amy Knight, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Kim Spreyer, Lena Vedder, Vanessa Vornweg und Taktik-Fuchs Linus Tepe.

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