Mit vereinten Kräften zurück auf die Erfolgsspur – Der RC Sorpesee sichert sich die Punkte in Herne

„Bin ich eingetragen? Was kann ich tun?“ – Bezeichnend für den Auftritt der ersten Damenmannschaft des RC Sorpesee in Herne ist vielleicht dieses Zitat des Co-Trainers Martin Barthel. Wie drei der Spielerinnen des Tabellenführers hatte auch er eine lange Volleyballtour bereits hinter sich, als er sich nach dem gewonnenen Spiel der dritten Mannschaft in Asseln aufmachte, die erste Mannschaft in Herne als Co-Trainer zu unterstützen. Ganz reibungslos ging dies nicht, denn die Zeitschiene hatte sich doch etwas verschoben, am Ende aber standen 6 Punkte auf der Rechnung des doppelten Trainers und dies nicht unverdient. Bezeichnend war es für der Aufwand den das gesamte Team des RCS an diesem Samstag rund um das Ruhrgebiet betrieb, die Punkte somit der verdiente Lohn für die Mühen.

RC Sorpesee verkleinert
Der RCS begann in Herne in der Formation, die zuletzt gegen Lüdinghausen knapp das Nachsehen hatte. Im ersten Satz war dem Team der Wille, mit mehr Entschlossenheit ins Spiel zu gehen deutlich anzumerken. Schnell legte der RCS mit starken Aufschlägen von Franziska Meier und Nicole Freiburg eine kleine Serie hin. Die Annahme um Libera Lisa Hennecke und Katharina Schulte-Schmale hatte nur Mitte des Satzes einen kleinen Hänger, lieferte sonst aber zuverlässig gute Bälle für Johanna Frikkel, die diese für ein temporeiches Zuspiel nutzte. Ob über die Mitte mit Kapitänin Kirsten Platte, Johanna Voß oder Franziska Meier, über Außen mit Katharina Schulte-Schmale, Nicole Freiburg und Leonie Hoffmann oder übe die Diagonale mit Kimberly Drewniok und Lena Vedder, beim RCS war jede Position für einen Punkt gut. So überwand das Team aus dem Hochsauerland die kleine Schwächeperiode und tütete den ersten Satz zur Freude der mitgereisten Zuschauer letztlich ungefährdet mit 25:18 ein.

Im zweiten Durchgang dann zeigte die Mannschaft Nerven und in Summe auch woran es noch zu arbeiten gilt in den nächsten Wochen. Nach starkem Start der Hernerinnen war die Lockerheit plötzlich weg im Spiel des RCS und konnte auch mit vielen Wechseln und unermüdlichem Einsatz nicht wiedergefunden werden. Herne spielte befreit, schlug taktisch clever auf und profitierte doch häufig von den Fehlern der Gastmannschaft. Logische Konsequenz der 1:1 Satzausgleich und beim 20:25 aus RCS Sicht: alles wieder auf Null.

Wie man aber eindeutig wieder in die Spur findet zeigte das Team nach dem Rückschlag in Satz 2. Von Beginn des dritten Durchgangs an hatten standen die Gastgeberinnen aus Herne auf verlorenem Posten. Es schien als hätte der RCS den Kopf endgültig wieder frei für Volleyball und so legte man los. Michelle Henkies und Lara Drölle sorgten für eine Verschnaufpause bei Johanna Frikkel und Leonie Hoffmann zeigte sich in ihren Einsätzen über Außen wach und durchschlagskräftig. Schnell zog man mit starken Aufschlägen davon und trotz einiger ausgelassener Punkte zum Satzende war beim 25:13 für Herne nichts zu holen in Durchgang 3. Nahtlos spielte man weiter und ließ sich auch von der aufopferungsvollen Abwehrleistung des kampfstarken Herner Teams nicht beeindrucken. Gegen Mitte des 4. Satzes war die Führung erneut gesichert und ausgebaut und konnte bis ins Ziel beim 25:18 und 3:1 Erfolg gehalten werden.

So konnte in Herne der Jubelkreisel wieder angeworfen werden und erneut Tempo aufnehmen. Was nach dem Wochenende bleibt, ist das gute Gefühl sich erfolgreich zurückgemeldet zu haben. Auch in Herne unterstützten zahlreiche Fans das Team und zeigten, dass auch mit ihnen mehr denn je zu rechnen ist. So wohl auch mit der ersten Mannschaft des RC Sorpesee, die einen ersten und wichtigen Schritt in Richtung locker zocken bereits gemacht hat. So schnelllebig ist der Sport manchmal: „Vom Verlierer der Woche zum Team der Stunde in nur 7 Tagen ;-)“

Für den RCS in Herne: Kimberly Drewniok, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Johanna Frikkel, Lisa Hennecke, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Franziska Meier, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß, Physio Anne Schmitz und Co-Trainer Martin Barthel.

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