Meisterliche Leistung in Ostwestfalen – RC Sorpesee gewinnt Freitagsabendspiel in Detmold

Auswärtsspiel, Freitagabend, ein Gegner von stattlichem Kaliber und mit einer mehr als großen Motivation wichtige Punkte gegen die Relegation und für den direkten Klassenerhalt zu sammeln. So sahen die Voraussetzungen aus für das Spiel der ersten Damenmannschaft des RC Sorpesee beim gastgebenden TV Detmold aus. Zudem war in der Tabelle für die Damen vom See bereits vor diesem Spiel alles klar, also eine gute Chance halblang zu machen und etwas Spannung zu verlieren…Denkste! Was die Mannschaft um Spielführerin Kirsten Platte an diesem Freitagabend in Ostwestfalen aufs Feld brachte war wirklich meisterlich und für die mitgereisten Fans in Detmold der verdiente Lohn für die Reisestrapazen. Am Ende stand ein verdientes und in Teilen auch spielerisch überzeugendes 3:0 gegen einen TV Detmold der verbissen kämpfte, sich nie aufgab, am Ende aber nicht sein gewohntes Spiel aufziehen konnte.

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Schon der Beginn des ersten Satzes zeigte, dass der RC Sorpesee nicht mit lascher Einstellung angereist war, um leichtfertig Gastgeschenke zu verteilen. Die von Linus Tepe dirigierten Aufschläge fanden ihr Ziel und zwangen die Gegnerinnen um ihre exzellente Zuspielerin immer wieder in schwierige Angriffssituationen. Der RCS machte vor allem über die Außen Nicole Freiburg, Katharina Schulte-Schmale und Lena Vedder mächtig Betrieb in Aufschlag und Angriff. Auf der Diagonalen hatte Linkspfote Kimmi Drewniok einen starken Tag erwischt und erzwang einen Punkt nach dem anderen. Johanna Frikkel zog die Fäden und fand ab Mitte des Durchgangs immer bessere Abstimmung mit dem Mittelblock um Franziska Meier, Johanna Voß und Kirsten Platte. Der RCS war enteilt, Lisa Hennecke sicherte einige spektakuläre Abwehrbälle und Lara Drölle wusste bei ihren Einsätzen im Zuspiel zu überzeugen. Beste Laune auf Seiten der Tabellenführerinnen und mit 25:11 eine überdeutliche 1:0 Satzführung.

Der zweite Satz sah eine leicht veränderte Formation auf Seiten des RCS. Leonie Hoffmann übernahm die Position von Katharina Schulte-Schmale und die Mittelblockerinnen rochierten in ein neues Bild. Dem Spielfluss des RCS tat dies aber keinen Abbruch. Es wurde gerackert, gesprintet und Bälle von den Banden zurückgeholt. Detmold aber legte einen Zahn zu, die Annahme der Gastgeberinnen stabilisierte sich und speziell der Mittelblock des DTV punktete spektakulär. Beeindrucken aber ließen sich die Tabellenführerinnen aus dem Hochsauerland an diesem Abend nicht. Es wurden zweite Bälle eingestreut, Blocks gesetzt und immer wieder gut aufgeschlagen. Michelle Henkies ersetzte die leicht angeschlagene Kimberly Drewniok und der RCS nahm weiter Fahrt auf. Beim 25:19 war die 2:0 Satzführung perfekt und der erste Punkt in Detmold gesichert.

„Wo ein Punkt ist, können noch zwei folgen!“ so die aggressive Ansage des Teams beim Seitenwechsel. Zunächst aber schien man die Rechnung ohne die kampfstarken Detmolderinnen gemacht zu haben. Der DTV kämpfte mit voller Kraft, erhöhte das Risiko im Aufschlag und zwang den RCS beim Stand von 10:6 aus Sicht der Gastgeberinnen in eine Auszeit. Nach dieser Pause aber waren alle strittigen Situationen geklärt und vergessen und der RCS nahm wieder Schwung auf. Franziska Meier legte eine unglaubliche Aufschlagserie bis zum 19:11 aus Sicht des RCS hin. Damit war dann auch der Widerstand der tapferen Detmolderinnen gebrochen, die trotz der Umstellungen und taktischen Kniffe von Coach Michael Reinke in dieser Phase nicht kontern konnten. So sicherte sich der RC Sorpesee mit 25:15 auch den dritten Durchgang und ein in Summe ob der starken Leistung verdientes 3:0 in Detmold.

Es wurde abgeklatscht, gejubelt, Aufschlagkuchen gegessen, nachbesprochen und nicht zuletzt nachbereitet mit Physiotherapeutin Anne Schmitz; denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel und am Sonntag gibt es für den RCS die Chance für ein Novum zu sorgen: Mit einem Sieg im Pokalfinale könnten sie das Double von Meisterschaft und Pokal erfolgreich verteidigen und eine weitere kleine Passage der großen Geschichte schreiben. Dann übrigens in eigener Halle vor den eigenen Fans!

Für den RCS aktiv: Kimberly Drewniok, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Johanna Frikkel, Michelle Henkies, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Franziska Meier, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß, Physio Anne Schmitz und Taktikfuchs Linus Tepe.

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