Heimspielniederlage in Oythe – Großer Kampfgeist des RC Sorpesee wird nicht belohnt

ST10 Oythe NBWie im Vorfeld schon zu erwarten und auch von den Gastgeberinnen in Oythe eingeschätzt hingen die Trauben beim Vorjahresmeister in Vechta hoch für die Damen des RC Sorpesee. So war die 3:0 Niederlage aus Sicht der neutralen Beobachter nicht unerwartet, das Auftreten des Tabellenvorletzten aus dem Sauerland jedoch sehr. Schon vor Spielbeginn feierten die zahlreichen mitgereisten Fans das Team von der Tribüne aus und machten aus dem Auswärtsspiel in Vechta kurzerhand einen Heimauftritt. Beste Stimmung also, bei der auch die verletzten Nicole Freiburg und Vanessa Vornweg im Fanblock voll mitgingen.
Auf dem Feld dann merkte man der Mannschaft um die spätere MVP Spielerin und Mannschaftsführerin Kirsten Platte die erneuten Umstellungen an. Für Nicole Freiburg rückte Henrike Axt auf die Außenposition, während Laura Feldmann und Nora Anders wiederum umdisponieren mussten und sich die andere Außenposition teilten. Auf der Liberaposition organisierte in Oythe Katharina Schulte-Schmale den Annahme- und Abwehrverbund während Lisa Hennecke als Aufschlag- und Abwehrjoker zum Einsatz kam. Zwei erneute Fehlstarts in die Durchgänge eins und zwei konnte aber auch die veränderte Formation nicht verhindern. Sowohl im ersten als auch im zweiten Satz punktete zunächst nur das deutlich erfahrenere Heimteam aus Oythe. Neben der gewohnt stark agierenden Zuspielerin Paulina Brys stellte in der Anfangsphase vor allem die US Amerikanerin Casey Hinger den RCS Mittelblock vor schwierige Aufgaben. Hier bemühten sich Theresa Lübke und Kim Spreyer mit vereinten Kräften, hatten aber dennoch das ein oder andere Mal das Nachsehen. Nach 0:4 in Satz 1 sicherte sich Oythe den Auftaktdurchgang folgerichtig mit 25:20.
Der zweite Durchgang begann aus Sicht der Sauerländerinnen sogar noch fataler. Mit 6:0 ging Oythe in Front und auch der Wechsel auf der Zuspielposition auf der eine stark agierende Michelle Henkies Lara Drölle ablöste brachte den RCS nicht entscheidend heran. Oythe strauchelte zwar Mitte des Satzes und verlor etwas an Präsens, die überlegten Angriffe von MVP Sandra Cabanska machten aber auch in dieser Phase ab dem 17:20 aus Sicht des RC Sorpesee den Unterschied. Vorsprung transportiert und beim erneuten 25:20 und der 2:0 Satzführung dachten wohl alle Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle in Oythe, dass der Widerstand der Gäste nun endgültig gebrochen sei. Die Rechnung aber hatten speziell die RCS Fans auf der Tribüne anders aufgemacht, feuerten ihr Team frenetisch an und gaben einen riesigen Rückenwind für den nächsten Satz.
Und tatsächlich kam der Gast aus dem Sauerland diesmal besser ins Spiel. Über 9:5 und 14:9 setzte sich der nun befreit aufspielende Gast in neuer Formation ab und hatte auch beim 17:14 die Nase vorn. Oythe aber warf all seine Erfahrung in die Waagschale und glich aus, hatte beim 21:21 den psychologischen Vorteil auf seiner Seite. Sorpesee aber konterte, sicherte sich zwei Big Points und hatte beim 24:22 die doppelte Chance einem mittlerweile sehr sehenswerten Spiel eine Verlängerung zu verpassen. Zwei Fehler aber brachten die Gastgeberinnen zurück ins Spiel und bescherten dem Satz ein Herzschlagfinale. Einen Satzball für den RCS und einen für Oythe später, schlug das Pendel dann zugunsten der Gastgeberinnen, die beim 29:27 doch wohl froh waren gegen die geballte RCS Fanpower nicht in die Verlängerung gehen zu müssen.
Nach dem Spiel verteilte der Nikolaus in Vechta Schoko Nikoläuse und bedachte dabei auch die Gäste aus dem Sauerland, eine feine Geste der guten Gastgeber des VfL Oythe. Noch bemerkenswerter aber die Reaktion der mitgereisten RCS Fans. Nach kurzer Enttäuschung feierten sie ihr Team noch lange nach Spielende und leisteten damit die beste Vorbereitung für die kommenden Heimaufgaben.
Für den RCS im Einsatz: Nora Anders, Henrike Axt, Lara Drölle, Laura Feldmann, Michelle Henkies, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Theresa Lübke, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Kim Spreyer, Lena Vedder, Physio Anne Schmitz, Co Trainer Linus Tepe sowie Nicole Freiburg und Vanessa Vornweg in der blauen Wand.

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