„Es grünt so grün…“ – RCS erhält das „Grüne Band für vorbildliche Nachwuchsarbeit im Leistungssport 2015“

grb3Nein, liebe Volleyballfreunde. Es geht hier nicht um blühende spanische Blüten. Grün ist vielmehr die Farbe der Stunde beim RC Sorpesee. Denn wie jetzt mitgeteilt, erhält die Volleyballabteilung des Drei-Sparten-Vereins aus dem Sauerland in diesem Jahr das „Grüne Band für vorbildliche Nachwuchsarbeit im Leistungssport”, das vom Deutschen Olympischen Sportbund und der Commerzbank vergeben wird.
Es ist genau 16 Jahre her, als der RCS das erste Mal für seine Kaderschmiede prämiert wurde. Nun wiederholt sich ein Stück Sportgeschichte im beschaulichen Langscheid.
„Wir konnten es erst gar nicht fassen”, war Ute Schlecht, Vorsitzende des RCS, angetan, als sie den Brief öffnete. „Und das mitten im Jahr unseres 25-jährigen Bestehens der Volleyballabteilung. Wow, einzigartig!” befand die RCS-Chefin.
Und auch ihr Ehemann, Hans Schlecht, war aus dem Häuschen. „Ich war ebenso wie meine Frau total überwältigt von dieser Super-Nachricht! Das ist wie ein Sechser im Lotto”, strahlte ein begeisterter Schlecht, der hauptverantwortlich für die Bewerbung war. „Dies ist ein Verdienst von so vielen. Trainerinnen und Trainern, Betreuerinnen und Betreuern und natürlich den vielen Eltern, die ihre Kinder bei der Ausübung der Sportart unterstützen”, lobte Schlecht das Umfeld des Vereins.
Und dies zu Recht: den Verein, dessen Aushängeschild – die erste Damenmannschaft – den Durchmarsch von der Oberliga in das Unterhaus der Bundesliga geschafft hat und in der Saison nun zwischen Schwerin, Berlin, Bremen und Köln seine Meisterschaftsspiele austrägt, den Unterbau in der Verbandsliga und die zahlreichen Jugendmannschaften zeichnet eines gemeinsam aus: alle Spielerinnen kommen aus Langscheid oder dem unmittelbaren Umfeld. Zukäufe von Spielerinnen, wie in anderen Vereinen? Fehlanzeige. Power aus dem eigenen Nachwuchs! – so die Devise des RCS. Da ist Hilfe von allen Seiten nötig und wird auch wie selbstverständlich angeboten.
„Das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Philosophie”, betont auch Abteilungsleiter Martin Barthel. „Wir sind ein klassischer Ausbildungsverein. Hier lernen die Kinder von klein auf das Volleyballspielen. Sie identifizieren sich mit der Sportart und dem Verein. Nur so sind derart tolle Erfolge der letzten Jahre möglich. Die Unterstützung vor allem vom Elternhaus hilft hier ungemein”, so Barthel weiter.
Der Nebeneffekt? Die Volleyballabteilung gewährleistet eine hohe Durchlässigkeit zwischen den Mannschaften. „Dies ist vor allem für die jüngeren Athletinnen ein großer Anreiz, sich mächtig ins Zeug zu legen, um „oben” anzukommen. Auch zur neuen Saison werden wir wieder mit jungen Mannschaften angreifen, natürlich auch in Liga 2. Wo RCS draufsteht, ist auch RCS drin”, freut sich „Chef-Trainer” Julian Schallow über den mit 5.000 € dotierten Preis.
Der RCS konnte die Jury nicht nur mit den Erfolgen der letzten Saison und außerdem damit überzeugen, dass viele Talente die Mannschaften im RCS durchlaufen hatten, bevor sie „ganz oben” ankamen – Nationalspielerin Lisa Thomsen, die Mannschaftsführerin des USC Münster, Ines Bathen, Laura Feldmann, die Bundesligaluft in Aachen schnupperte und zuletzt das Trikot von Ligakonkurrent Köln trug oder aktuell auch Jugendnationalspielerin Kimberly Drewniok.
Entscheidend war nicht zuletzt, dass der Verein durch die vielen Kooperationen mit den Sunderaner Schulen beste Bedingungen geschaffen hat, dass diese Arbeit kontinuierlich weitergehen kann. Insbesondere die Kooperation mit dem Städtischen Gymnasium Sundern – gleichzeitig auch erste Partnerschule des Volleyballsports des Westdeutschen Volleyballverbands – unterstützt und fördert die Arbeit des RCS und andersrum. Denn sehr viele Spielerinnen konnten in den letzten Jahren tolle Erfolge beim Bundes-Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia” in Berlin feiern.
„Wir punkten mit Jugend”, fasst Teammanager und Co-Trainer der Zweitligatruppe, Linus Tepe, das RCS-Konzept zusammen. „Manche halten das für unmöglich und unsinnig. Wir begreifen es als Herausforderung und riesen Chance. Umso größer ist der Stolz, dass diese Arbeit von höchster Stelle nun anerkannt wird”, so Tepe weiter.
Der Termin der Preisverleihung steht noch nicht fest. „Aber eine passende Gelegenheit und einen würdigen Rahmen werden wir bieten”, so Ute Schlecht abschließend.

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