Der zweite Dreier in einer Woche

Wieder einmal standen für den RC Sorpesee zwei Wahrheitsspiele an. Nach dem – punktetechnisch – ausgeglichenen Doppelwochenende vor 7/8 Tagen standen auch an diesem Wochenende gleich zwei Spiele auf dem Programm der Sauerländerinnen.

Am Samstag gastierten die Stralsunder Wildcats am See. Ohne den in Vatervorfreuden befindlichen Cheftrainer André Thiel reiste das Team vom Sund nach NRW, um nach dem Hinspiel auch das Rückspiel für sich zu entscheiden. Dass dies am Ende gelang, lag nicht auch zuletzt an den bisweilen nur schwankend spielenden HSK-Mädels. Dabei gestaltete sich in Satz 1 bis zur Mitte des Satzes ein munteres Spiel. Mal ein Punkt hier, mal ein Punkt da – es war recht ausgeglichen, was beide Teams da aufs Feld brachten. Doch den Wildcats gelang es ein ums andere Mal, die ganze Routine gegen die Youngster der Liga zu nutzen und einen Vorsprung herauszuarbeiten, der bis zum Satzende (25:20) beibehalten werden sollte. Durchgang zwei erschien das Team von Geburtstagskind Julian Schallow wie ausgewechselt, was nicht zwingend nur etwas mit einer anderen Startformation und einer Positionsumstellung zu tun hatte. Plötzlich lief nicht mehr viel zusammen beim Heimteam. Folgerichtig und schonungslos marschierte der Gast aus Mecklenburg-Vorpommern davon. Beim 25:15 bat der 1. Schiedsrichter zum zweiten, und letzten Seitenwechsel des Abends. Dabei lag der Satzgewinn des RCS in Durchgang 3 recht nahe. Gerade zu Beginn des Satzes konnte der RCS um MVP Kim Spreyer einen kleinen Vorsprung aufbauen, vergab den aber dann im Folgenden. Beim 21:20 aus Stralsund-Sicht stand der Satz auf Messers Schneide. Doch erwies sich die Klingen am heutigen Abend für den RCS als zu scharf. 22:25 und damit 0:3 endete die Samstagspartie.

Konnten am Sonntag nach dem Erfolg gegen den BBSC die Hände zum Himmel heben: die Damen des RCS Foto: Ralf Litera

Wer glaubte, dass dieses Ergebnis die RCS-Truppe für das Spiel gegen den BBSC demotivieren könnte, sah sich getäuscht. Zwar gelang es zu Beginn von Satz 1 nicht, ins Spiel zu finden. 2:8 lag der RC da hinten. Doch die frühlingshaften Temperaturen sollten das Team doch wachrütteln. Es gelang immer besser, die Angriffe der Hauptstädter zu parieren und eigene Punkte zu machen. Als beim 23:25 der Satz zu Ende war, war aber allen klar: hier geht heute was! Gedacht – und umgesetzt: denn von nun an spielten sich die RCS-Damen bisweilen in einen kleinen Volleyballrausch. Folgerichtig geriet der BBSC mehr unter Druck. Konsequenz: Die Sätze 2 und 3 gingen an den RCS. Der erste Punkt des Tages war vergeben. “Jetzt wollen wir den Dreier”, motivierte MVP Vanessa Vornweg ihre Kolleginnen. Das wollten sie sich nicht zwei Mal sagen lassen. Beim 21:14 aus RCS-Sicht sah der Gastgeber schon wie der sichere Sieger aus. Doch das wäre zu früh gefreut. Denn Berlin kämpfte sich dank einer guten Aufschlagserie von Annalena Gärtz immer näher ran. 21:21 Ausgleich. Dann: Satzball Berlin. Abgewehrt. Satzball RCS. Abgewehrt. Wieder Satzball RCS. Und dann blieb der Angriff des BBSC am Ende an der Netzkante kleben. Die nächste Berührung war der entscheidende Fehler. Danach war kein Halten mehr.

“Es war ein richtiger Kraftakt. Umso glücklicher sind wir, dass sich der Fight gelohnt hat”, gab eine sichtlich zufriedene Marie Metger (Jahrgang 2004) zu Protokoll. Nach der verletzungsbedingten Pause von Bonnie Bastert war der Youngstar auf die Außenposition gestellt worden und machte ihre Sache prima.

Nun hat der RC Sorpesee spielfrei. Anfang März kommt es dann zum Duell mit DSHS SnowTrex Köln.

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