Der erste „Dreier“ der Saison – RCS gewinnt Aufsteigerduell in Lüdinghausen

„Do it again!“ – So oder so ähnlich hätte die Ansage an Mannschaftsführerin Kirsten Platte beim Stand von 21:24 im ersten Satz lauten können. Bis dahin zierten dicke Sorgenfalten die Stirn der meisten mitgereisten RCS Anhänger im Münsterland, kam der RC Sorpesee doch einfach nicht hinein in seine erste Auswärtspartie bei den bis dahin stark aufspielenden Gastgeberinnen der SCU Lüdinghausen. Dann aber zeigte der Gast aus dem Sauerland in nur zwei Minuten, warum in dieser Saison bis zum letzten Punkt mit ihm zu rechnen ist. Fünf Punkte in Folge, allesamt mit viel Druck herausgespielt und zumeist mit Blocks vollendet und beim 26:24 hatte der RCS den Satz kurzerhand im Endspurt entführt. Damit war der Bann gebrochen und die junge Truppe vom Sorpesee kam zumindest zeitweise ins Laufen, aber der Reihe nach:

Die erste Blockreihe verhieß Gutes für den RCS. Johanna Frikkel, Nicole Freiburg und Tabea Thielmann packten direkt zu Beginn des ersten Satzes beherzt zu. Schnell führte der RCS mit drei Punkten, konnte aber die offensichtliche Verkrampfung in Annahme und Abwehr nicht ablegen. So war es in der ersten Hälfte dieses Satzes zum aus der Haut fahren. Wen der SCU in der Annahme auch erwischte, der Ball fand zumeist den Weg in Richtung direkter Punkt für die Gastgeberinnen und man hätte Johanna Frikkel wünschen können, schnell auf ihre Laufschuhe zu wechseln und Kilometergeld zu fordern. An einen geregelten Spielaufbau war nicht zu denken und die Improvisation reichte auch nur den RCS in Schlagweite zu halten, gut genug wie sich gegen Ende des Satzes herausstellen sollte.

Ab Satz 2 dann aber blitze die Qualität vor allem des Annahmeriegels um Libera Lisa Hennecke und der beiden starken Annahme-Außen Nicole Freiburg und Katharina Schulte-Schmale immer wieder auf. Die Annahme stand und ab diesem Zeitpunkt nahm Johanna Frikkel das Heft des Handelns eindrucksvoll in die Hand. Gute Aufschläge brachten den SCU zusätzlich in Bedrängnis und die Gastgeberinnen konnten die von Trainerin Christine Drees ausgegebene Marschroute nicht mehr wie im ersten Satz durchhalten. Über die Mitte setzten Franziska Meier und Johanna Voß wichtige Blocks und über Außen sorgte Leonie Hoffmann für Entlastung in Block und Angriff. Der RCS war Mitte des Satzes glänzend aufgelegt und setzte sich ab. Allerdings nur, um erneut die Spannung zu verlieren, die erst im Endspurt den Satzes zum letztlich verdienten 25:16 wiedergefunden war. 2:0 die Satzführung und damit der erste Auswärtspunkt bereits gesichert. Kurze Besprechung vor Satz 3 und es war klar: „Jetzt können wir uns auch drei Punkte sichern, da fehlt nur ein Satz!“
So wirbelte man los, verbesserte Abwehr und Block und hielt die Qualität im Aufschlag konstant hoch. Lüdinghausen versuchte alles, wechselte durch und stellte auch taktisch immer wieder um. Der RCS aber war jetzt auf Touren, sorgte auch für spektakuläre Punkte aus der Abwehr, allen voran durch Kimberly Drewniok und vor allem der Aufschlag, blendend dirigiert von Cheftaktiker Linus Tepe fand immer häufiger die richtigen Ziele. Plötzlich stand es 24:11 und es fehlte nur noch ein Punkt zum Glück. Bezeichnend allerdings für dieses Spiel, dass dieser erst beim 24:17 durch einen cleveren Lob von Nicole Freiburg erzielt werden konnte. Was blieb war der Jubel eines erleichterten Teams über einen tollen Start in die Saison, das abschließende Fazit von Physio Anne Schmitz „Also…ich fand euch super!“ und ein strahlendes Abklatschen mit den zahlreichen und lautstarken mitgereisten Fans aus Langscheid und Umgebung.

Für den RCS im Einsatz: Kimberly Drewniok, Nicole Freiburg, Johanna Frikkel, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Franziska Meier, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Tabea Thielmann, Johanna Voß, Anne Schmitz und Linus Tepe.

 

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