„Berlin, Berlin, wir fahren … rudern … nach Berlin“

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. So könnte das Motto der Herrenwanderfahrt lauten, die am Wochenende Chr. Himmelfahrt stattfand. Bereits einige Tage zuvor machte sich eine Gruppe auf den Weg, die mit dem Fahrrad nach Berlin fuhr. Die ca. 600 km lange Strecke wurde in drei Tagen bewältigt.

Alle Ruderer trafen dann im Laufe des Mittwochs im Bootshaus der Rudergemeinschaft Rotation ein, das unser Standort für die nächsten Tage sein sollte. Von dort wurden die Gewässer südöstlich Berlins in mehreren Tagestouren befahren. Die miteinander in Verbindung stehenden Seen werden von Spree und Dahme durchflossen und bieten mehrere kleinere und größere Rundfahrten an. Ein Höhepunkt war sicher die Überfahrt auf dem Müggelsee, der als windanfällig und die damit einhergehenden hohen Wellen bekannt ist. Der See präsentierte sich uns zwar mit einer kräftigen Welle, die aber doch fahrbar war, ohne dass die Boote allzu viel Wasser an Bord bekamen. Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt auch deshalb, weil uns der gastgebende Verein einen Achter zur Verfügung gestellt hatte. Für den RCS war die Fahrt im Achter über den Müggelsee sicher eine Premiere, an die sich die Beteiligten gerne erinnern werden. Ganz anders als der heimische Sorpesee stellte sich die Durchfahrt durch die engen Kanäle von Neu-Venedig dar. Dabei handelt es sich um eine Laubenkolonie, in der es annähernd mehr Kanäle als Straßen gibt. Hier waren die Künste des Steuermanns gefordert, das Boot in den Engstellen und um die Kurven herum zu manövrieren. Bemerkenswert ist die Gastfreundschaft der Berliner Rudervereine gegenüber Wanderfahrern, die in der Regel persönlich am Bootssteg begrüßt werden. Ebenso werden interessante Informationen zu Gewässern und lohnenden Zielen weitergegeben. So erfuhren wir von den „Löcknitz Fröschen“, die wir an einem versteckten Seitenarm eines Flüsschens entdecken konnten. Auch der Austausch mit Rudersportlern aus anderen Vereinen, die ebenfalls Wanderfahrten machen– so z.B. aus Dänemark, hatte ausreichend Raum. Ein kleiner Abstecher nach Berlin-Mitte, mit den bekannten Sehenswürdigkeiten, rundete die Wanderfahrt ab. Für alle Ruderfreunde konnten wieder zahlreiche neue Gewässer und Wanderfahrten-Kilometer in das heimische Logbuch eingetragen werden.

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