Über Berlin nach Bonn – RC Sorpesee auf Tour durch die Bundeshauptstädte

IMG 0617Dass man als Volleyballerin in der Dritten Liga einen langen Atem braucht und auch mal die ein oder andere verkürzte Nacht in Kauf nehmen muss, bewiesen die Spielerinnen des RC Sorpesee am vergangenen Wochenende gleich im Doppelpack. Samstagmorgen 5.00 Uhr und der Wecker klingelt. Was auf den ersten Blick wie ein schlechter Wochenendscherz klingt, wurde für rund die Hälfte des Kaders des Drittligateams zur herausfordernden Wahrheit. Schon in aller Frühe folgte der RCS Tross samt Trainer der Einladung des neuen Hauptsponsors Caso Germany auf die Internationale Funkausstellung (IFA) nach Berlin. Trotz Lokomotivführerstreik lief alles reibungslos und noch vor Mittag tummelten sich sieben Volleyballerinnen, darunter auch die Neu-Berlinerin und Ex-RCS Diagonalspierin Kimberly Drewniok und ein Trainer auf einer der größten Messen für Elektronik aller Art. Natürlich wurde die Gelegenheit genutzt, sich mit der Technik und spezielle den Artikeln des neu gewonnenen Hauptsponsors vertraut zu machen. Es blieb aber trotz vieler schöner Bilder und Posen im Sportdress auch noch Zeit das Messegelände zu erkunden, an den Ständen das ein oder andere Give Away zu ergattern, die Haare stylen zu lassen oder die ein oder andere Kaffeemaschine in der Praxis zu testen. Am frühen Nachmittag dann ein letzter Händedruck mit Peter Braukmann, dem sportbegeisterten Geschäftsführer von Caso am Messestand und die Reise führte flugs über Berlin-Spandau zurück ins Sauerland. Angekommen in der Heimat wurden in aller Eile die Sachen umgepackt und der Rest der Mannschaft eingesammelt, nun begann der rein sportliche Teil des Wochenendes: Vorbereitungsturnier in Bonn.
Ein zweites Mal früh aufstehen und gute zwei Stunden Reise in die bestens präparierte Bonner Hardtberghalle zum traditionellen Sleeping Art Cup der Bonner Volleyballvereine. Schon in den vergangenen Jahren brachte das Turnier immer wieder tolle Spiele und gute Möglichkeiten sich gegen starke Konkurrenz auf die kommende Spielzeit vorzubereiten. So auch in diesem Jahr, hatte die Gruppenauslosung dem RCS doch mit dem Regionalligatopteam aus Gladbeck und dem Zweitligisten aus Marmagen-Nettersheim eine mehr als anspruchsvolle Gruppe beschert. Dementsprechend schleppend und mit viel Respekt verlief der Start in das Turnier. Gegen den klassenhöheren Gegner aus der Eifel fanden die RCS Damen zunächst kein Mittel. Schnell lief man einem Rückstand hinterher und verkrampfte zusehends. Marmagen spielte souverän und sicherte sich im Endspurt den ersten Satz mit 25:19 doch recht sicher. Dass mit dem RC Sorpesee aber auch in dieser Saison immer wieder gerechnet werden muss, bewies das Team aus dem Sauerland im Anschluss. Mit einer tollen Energieleistung und auch spielerisch verbessert drehte man Satz 2 und ließ sich auch im dritten Durchgang nicht beirren. So stand nach dem Auf- und Ab im ersten Gruppenspiel ein knapper aber am Ende verdienter 2:1 Sieg. Dementsprechend motiviert gingen die Damen vom Sorpesee in die zweite Partie des Tages gegen den TV Gladbeck. Der Sieger sollte die Gruppe gewinnen und seinen Platz im Halbfinale einnehmen. Gladbeck überzeugte durch starke Aufschläge und viel Druck über die Außenpositionen, Sorpesee setzte eine verbesserte Feldabwehr und krachende Hinterfeldangriffe dagegen. Das Spiel wogte hin und her, am Ende aber konnte sich Sorpesee in jedem der zwei Gewinnsätze absetzen und einen umkämpften, hart erarbeiteten Erfolg sowie den Gruppensieg verbuchen. Im Halbfinale und Finale warteten die gastgebenden Bonner Teams auf den frischgebackenen Drittligisten aus dem HSK und machten in beiden Spielen ordentlich Betrieb vor eigenem Publikum. So brachte Bonn-Röttgen die RCS Damen im Halbfinale mit einer fantastischen Abwehrleistung ein ums andere Mal fast zur Verzweiflung und musste jeweils erst in der zweiten Satzhälfte dem hohen Tempo etwas Tribut zollen und den RC Sorpesee ziehen lassen. Somit sicherte sich der RCS mit 2:0 sein Finalticket und traf dort auf den SSF Fortuna Bonn. Im Finale schloss sich der Kreis zum ersten Spiel des Tages: einem miserablen Auftakt und einem fast aussichtslosen Rückstand mit 0:1 in den Sätzen und 11:16 in Satz 2 folgte eine tolle Energieleistung. Plötzlich lief das Spiel des Aufsteigers vom Sorpesee und trotz der taktischen Umstellungen auf Bonner Seite war der RCS Express nicht mehr aus der Fahrt zu bringen. Im nervenaufreibenden Finale des zweiten Satzes setzte sich das Team mit 25:22 durch und ließ im Entscheidungssatz um den Turniersieg trotz einiger verbleibender Unsicherheiten nichts mehr anbrennen. 2:1 der Sieg und eine tolle Premiere: Der RC Sorpesee gewinnt zum ersten Mal den Sleeping Art Cup in Bonn. So kehrte der Tross nach 10 gespielten Sätzen und mit einer Menge neuer Erfahrungen heim, zunächst für eine Extra Portion Essen, Trinken und Schlafen.
Für den RCS aktiv: Henrike Axt, Anna Baumeister, Lisa Baumeister, Lara Drölle, Nicole Freiburg, Lisa Hennecke, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Kirsten Platte, Franziska Richter, Katharina Schulte-Schmale, Lena Vedder, Johanna Voß und Linus Tepe.

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